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Trotz streitender Lager „Es führt kaum ein Weg an Kryptowährungen vorbei“

Bitcoin-Logo an einer Wechselbörse in Polen
Bitcoin-Logo an einer Geldwechselbörse in Polen: „Welcher Name auf den genutzten Verrechnungseinheiten steht, ist unerheblich – wichtig ist, dass die dahinter liegende Technologie funktioniert“, so Zimmer. | Foto: Imago Images / Zuma Wire

Es gibt eine große Zahl von Krypto-Enthusiasten, die sich immer noch oder sogar immer mehr damit beschäftigen, welche der vielen Tausend Kryptowährungen, Coins oder Token, sich in Zukunft am besten entwickeln wird. Die sich Gedanken darum machen, wie sich Brücken bauen lassen zwischen den unterschiedlichen Systemen und wie das bestehende Ökosystem weiterentwickelt wird. Diese nehmen die vorhandenen Kryptowährungen als gegeben hin und wollen verbessern, was noch im Argen liegt.

Es braucht einen echten Markt mit echter Regulierung

Kein Wunder, dass viele dieser Enthusiasten private Anleger sind, Krypto-Investoren der ersten oder auch zweiten Stunde. Dazu kommen die Plattformen, die an solchen Gedankenspielen und deren Umsetzung in realen Handel gutes Geld verdienen. Und keine Frage, diese Diskussionen sind notwendig, Verbesserungen angebracht und auch die Spekulation auf Kryptos nicht nur statthaft, sondern auch wichtig und hilfreich, um einen echten Markt mit echter Regulierung zu entwickeln.

 

Auf der anderen Seite stehen vor allem institutionelle Anbieter und Investoren. Sie sind wenig nostalgisch, was die Entwicklung der Kryptowährungen als autonome Währungen angeht, können der anarchischen Romantik der unabhängigen Parallelwährungen wenig abgewinnen.

Für diese Gruppe sind Kryptos eine der vielen möglichen Anwendungen der Blockchain-Technologie – und bei weitem nicht die wichtigste. Sie arbeiten an Systemen und Geschäftsmodellen, die den Finanzmarkt revolutionieren sollen. Geringere Transaktionskosten, höhere Transaktionsgeschwindigkeit, Sicherheit und Transparenz durch dezentralen Aufbau: die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

Mit Bitcoin, Ether und anderen Kryptowährungen hat all das nur am Rande zu tun. Welcher Name auf den genutzten Verrechnungseinheiten steht, ist unerheblich. Wichtig ist nur, dass die dahinter liegende Technologie schnell und sicher funktioniert.

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Es führt kaum ein Weg an der neuen Technologie vorbei

In diese Richtung drängen dabei neue Spieler, genau wie die traditionellen Häuser. Jedem, der im Finanzbereich unterwegs ist, ist klar, dass kaum ein Weg an der neuen Technologie vorbeiführt. Während die einen stark aufs Tempo drücken, ist anderen eine etwas langsamere Evolution lieber. Doch sie alle werden den Markt umkrempeln.

Dass sich die beiden Pole, die Krypto-Enthusiasten auf der einen und die Technologie-Vertreter auf der anderen Seite, wieder annähern, ist unwahrscheinlich. Vielmehr werden sich getrennte Ökosysteme entwickeln. Die Spekulation mit Mini-Kryptos wird dabei genauso möglich sein wie Investitionen in spannende, neue, große, marktverändernde Projekte. Für Anleger eine durchaus bereichernde Situation.

Über den Autor:

Uwe Zimmer ist Geschäftsführer der Holding- und Beratungsgesellschaft für Finanzdienstleister Z-Invest aus Köln.

 

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