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Kryptowährungen Falsche Bitcoin-Trades verzerren das Bild

Symbolisch geprägte Krypto-Münzen. DIe Regulierungsbehörden sollten auch für Kryptowährungen klare Regeln aufstellen, wünscht sich der Geschäftsführer der Berliner Kryptobörse Bitmeister.
Symbolisch geprägte Krypto-Münzen. DIe Regulierungsbehörden sollten auch für Kryptowährungen klare Regeln aufstellen, wünscht sich der Geschäftsführer der Berliner Kryptobörse Bitmeister. | Foto: Pexels

Kryptowährungen ziehen momentan wieder viel Aufmerksamkeit auf sich: Kurse wie Umsätze steigen. Allerdings sind nicht alle Umsätze real, auch wenn manche Börsenplätze jetzt schon ehrlicher geworden sind: Eine Studie zeigt, dass das von manchen Handelsplätzen für Kryptowährungen angegebene Volumen schlichtweg Fake ist. Bis zu 95 Prozent der gemeldeten Umsätze sollen falsch sein. Für die Branche sind das gute Nachrichten – aus drei Gründen:

Der erste: Volumen ist kein Selbstzweck. Natürlich ist es wichtig zu wissen, welche Umsätze an welchen Börsen stattfinden. Wichtiger ist aber, dass es auch echte Umsätze sind, die zu echten Preisen führen. Bitwise Asset Management hat für die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC zusammengestellt, wie die Volumina auf unterschiedlichen Kryptobörsen zu bewerten sind und macht auf verschiedene Ungereimtheiten aufmerksam.

So kann es kaum realistisch sein, dass jeden Tag fast neun Prozent aller Bitcoin einmal den Besitzer wechseln. Das aber wäre die Schlussfolgerung, legt man die gemeldeten Umsätze von rund sechs Milliarden US-Dollar pro Tag zugrunde. Dazu kommen Auffälligkeiten bei den Größen, der zeitlichen Abfolge, den Spreads und der Verteilung der Handelsumsätze an manchen Kryptoplattformen. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass von den im Schnitt sechs Milliarden US-Dollar täglich gemeldeten Volumens nur 2,73 Millionen einer echten Überprüfung standhalten. Das sind 4,5 Prozent der gemeldeten Umsätze.

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Was bedeutet das? Zum einen, dass auf manchen Plattformen Anleger böse über den Tisch gezogen werden. Sie zahlen zu viel, erhalten zu schlechte Kurse oder gehen fälschlicherweise von der Seriosität einer Plattform aus, weil sie ganz oben im Volumen-Ranking steht. Das betrifft auf der anderen Seite auch Unternehmen oder Projekte, die ein ICO planen und sich die Börse für ihr Listing aussuchen, wo sie sich das höchste Volumen und damit die beste Liquidität für die Anleger versprechen.

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