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Kryptowährungen Falsche Bitcoin-Trades verzerren das Bild

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Es ist aber gut, wenn die gemeldeten Volumina jetzt auf Normalmaß gestutzt werden. Das hilft der gesamten Branche beim Erwachsenwerden.

Denn, und das ist der zweite gute Grund, eine solche Transparenz sorgt dafür, dass die Täuscher auffliegen. Zu Recht halten sich viele Anleger gerade in Deutschland zurück, wenn es um Investitionen in Kryptowährungen oder allgemein digitale Assets geht. Die fehlende Verlässlichkeit wird grundsätzlich vermutet und durch Studien wie der von Bitwise endlich bestätigt. So kommt Transparenz in den Markt. Statt auf einen immerwährenden digitalen Hype zu setzen, immer neue Rekorde bei Umsätzen – wenn schon nicht mehr bei den Kursen – zu melden und damit auf Aufmerksamkeit zu hoffen, kehrt hoffentlich professionelle Ruhe ein. Denn eines zeigt die Studie auch: Bitcoin & Co sind ein Gut mit extrem geringen Kosten, jederzeitiger Verfügbarkeit, ohne Transportkosten und ohne wirkliche Lagerkosten. Der Markt dafür kann also extrem effizient sein – wenn die Trickser und Täuscher endlich draußen sind.

Der dritte Grund, weshalb das gute Nachrichten sind, ist der Einfluss auf die Stimmung in der Branche. Kryptowährungen umweht noch immer der Reiz des frühen Pioniertums, der digitalen Anarchie. Regulierung, gar durch staatliche Stellen, wird oft abgelehnt. Anonymität gilt als Wert an sich. Diese Werte zu erhalten und gleichzeitig auch für die Pioniere verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, ist nicht leicht. Entscheidend ist, dass die Community selbst erkennt, welche Vorteile in einer sinnvollen Regulierung liegen. Denn hier stehen Bitcoin & Co derzeit an einem Scheideweg: Schaffen sie den endgültigen Sprung in den Mainstream, schaffen sie es, als professionell investierbare Assetklasse wahrgenommen zu werden, dann stehen den digitalen Assets alle Wege offen. Dazu ist es aber unbedingt notwendig, dass es einen Rahmen gibt, der für alle gilt und alle schützt. In Deutschland ist es Zeit für eine echte, voll regulierte Kryptobörse. Weltweit werden wir in Zukunft zwar ein deutlich geringeres Volumen als „echt“ ansehen müssen. Entscheidend aber sind die Zuwachsraten – und die werden mit der Regulierung stark ansteigen.

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