Kundenberatung und Digitalisierung Umfrage zeigt Tops und Flops der Versicherungs-Apps
Dem Sachversicherer einen Schaden zu melden, ist für rund zwei Drittel der Deutschen ein Fall für die App: 68 Prozent von rund 1.000 befragten Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren gaben an, diese Leistung sei per Smartphone-App besonders sinnvoll. Auch das Verwalten ihrer Kunden- und Vertragsdaten (56 Prozent) sowie das Einreichen von Arztrechnungen und Rezepten bei privaten Krankenversicherungen (53 Prozent) nannten jeweils mehr als die Hälfte der Teilnehmer.
Bei der aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Gothaer Versicherungen sagten außerdem jeweils etwas mehr als ein Drittel, dass die Erweiterung des Versicherungsschutzes bei Kfz-Versicherungen (38 Prozent), der Abschluss von Kurzzeitversicherungen (37 Prozent) und die Einsicht in die elektronische Patientenakte (34 Prozent) besonders sinnvolle Leistungen von Versicherungs-Apps darstellen. Eine medizinische Beratung per Videotelefonie wünschen sich dagegen nur 9 Prozent.
Transparenz, persönlicher Kontakt, Top-Service
Bei der Auswahl eines Versicherers achten 97 Prozent der Befragten besonders stark auf Transparenz bei den Leistungen. Einen guten Rundumservice halten 95 Prozent der Befragten für wichtig oder sehr wichtig, unterschiedliche Kontaktmöglichkeiten gehören für 87 Prozent der Befragten dazu. Der persönliche Ansprechpartner ist für 85 Prozent der Befragten ein wichtiger Aspekt bei der Unternehmensauswahl genauso wie gute Bewertungen und niedrige Preise.
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Nachhaltigkeit rückt immer stärker in den Fokus
Mit 52 Prozent berücksichtigt rund die Hälfte der Befragten auch eine nachhaltige Unternehmensführung bei der Auswahl ihres Anbieters. Und 44 Prozent wünschen sich von ihrem bevorzugten Versicherer nachhaltige Produkte wie eine CO2-Kompensation bei KFZ-Policen. Weniger wichtig als diese beiden Nachhaltigkeitsaspekte sind der Umfrage zufolge gute Bewertungen in Foren oder sozialen Medien (48 Prozent) sowie Bekanntheit der Marke (41 Prozent).
Ebenso zweitrangig erscheinen Angebote von Online- oder Video-Chats mit Beratern, die sich mit 21 Prozent nur rund ein Fünftel der Bürger wünschen. Und lediglich 3 Prozent meinen, dass Versicherer unbedingt in den sozialen Medien präsent sein müssen. Dass Versicherer alle digitalen Möglichkeiten anbieten sollten, sagten die jüngeren Befragten häufiger als ältere sowie Teilnehmer mit höheren Bildungsabschlüssen öfter als die mit geringeren.