„Kurs von 60 US-Dollar möglich“ 2 gute Gründe für einen steigenden Ölpreis
Am 8. März wurde der Ölpreis durch eine weitere erhebliche Zunahme der US-Rohöllagerbestände belastet. Selbst die saison- und nachfragebereinigten Zahlen zeigten einen Anstieg der US-Lagerbestände auf ein Fünfjahreshoch. Daher kostete ein Fass Rohöl der Sorte WTI zum ersten Mal in diesem Jahr weniger als 50 US-Dollar.
US-Öllagerbestände nehmen immer noch zu
Deutet dies also auf eine Schwächephase des Ölpreises hin? Unserer Ansicht ist dies aus zwei Gründen nicht der Fall:
1) Die Entwicklung der US-Lagerbestände entspricht nicht der globalen Situation. Die globalen Lagerbestände gehen in Tat und Wahrheit zurück – ein Trend, den die Märkte früher oder später zur Kenntnis nehmen dürften. Zudem ist das Bild in den USA uneinheitlich, denn die US-Lagerbestände für Ölprodukte wie Benzin sinken.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Nachlassendes Angebotswachstum
Ein wichtiger Faktor für den Rückgang der globalen Lagerbestände ist die Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) vom November 2016, die Fördermengen zu reduzieren. Die Mitgliedstaaten machten deutlich, dass sie einen Rückgang der Lagerbestände auf einen Fünfjahresdurchschnitt anstreben.
Daher wird das globale Angebotswachstum nachlassen und allmählich hinter dem globalen Nachfragewachstum zurückbleiben. Dadurch werden die Lagerbestände in den kommenden zwölf Monaten zurückgehen.
Die Opec-Länder machten deutlich, dass sie Preise unter 50 US-Dollar nicht akzeptieren werden. Sollten sie mit der Entwicklung der Lagerbestände nicht zufrieden sein, könnten sie zudem die Förderkürzungen bis Ende dieses Jahres verlängern.