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Mal eine Frage an die Regierung Wie viele Bitcoin-Automaten gibt es eigentlich in Deutschland?

Bitcoin-Automat in Shanghai: Ein FDP-Abgeordneter wollte jetzt wissen, wie viele solcher Automaten es in Deutschland gibt.
Bitcoin-Automat in Shanghai: Ein FDP-Abgeordneter wollte jetzt wissen, wie viele solcher Automaten es in Deutschland gibt. | Foto: imago images / Xinhua / Ding Ting

So ganz zufrieden stellt es nicht, was die Bundesregierung dem Abgeordneten Frank Schäffler (FDP) auf seine kleine Anfrage antwortet. Darin wollte er wissen, was Berlin über den Markt für Kryptowährungen in Deutschland weiß. Allzu viel ist es nicht, möchte man nach Lektüre der Antwort meinen. Vieles steht aber auch schlicht noch nicht fest.

So hat die Regierung zum Beispiel nicht mehr Informationen über Krypto-Emissionen (Initial Coin Offerings, ICO) als aus den öffentlichen Quellen ohnehin schon zu erfahren ist. Auch wie viele in Krypto-Token verpackte Wertpapiere auf den Markt gekommen sind, ist nicht ganz klar. Nur so viel, dass die Finanzaufsicht Bafin drei entsprechende Wertpapierprospekte und zwei Informationsblätter durchgewunken hat.

Ebenso ist der Regierung nicht bekannt, wie viele Menschen in Deutschland Kryptowährungen über Computer-Rechenleistung schürfen und wie hoch deren Wert ist. Wobei das auch ganz logisch ist: Woher soll die Regierung wissen, was jeder Mensch in Deutschland mit seinem Computer so treibt? Auch sei noch nicht geklärt, ob und wie die Schürfer ihren Gewinn versteuern müssen (das sei aber in Arbeit).

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Aber ein paar Informationen gibt es dann doch. Zum Beispiel sind der Bafin aktuell 30 Geldautomaten in Deutschland bekannt, die Bitcoin – natürlich nur virtuell – ausgeben. Es handele sich dabei um ein Finanzkommissionsgeschäft oder Eigenhandel im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG). Derzeit gibt es wohl zwei der Bafin unterstellte Finanzdienstleister, die Kryptowährungen offiziell vermitteln.

Über 40 Unternehmen haben bislang formlos bei der Bafin Interesse angemeldet, ins Kryptoverwahrgeschäft einzusteigen. Wobei noch nicht klar ist, wie vielen es damit wirklich ernst ist. Die Regierung schätzt, dass rund 20 Unternehmen konkret eine Erlaubnis beantragt haben.

Wie lange es dann bis zum Okay der Bafin dauert, hänge vom Einzelfall ab, so die Regierung weiter. Allerdings bestimme schon das KWG, dass sich die Bafin nach dem kompletten Antrag innerhalb sechs Monaten entscheiden muss.

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