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Kurze Trends, lange Trends Drei Leitthemen für den Vermögensaufbau

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Das Potenzial für anhaltendes Wachstum ist also immens. Natürlich unterstützt auch die Infrastruktur für E-Commerce- und E-Payment-Ökosysteme längerfristige Anlagemöglichkeiten. Cloud-Anbieter beispielsweise dürften enorm von der höheren Datennutzung profitieren, die um ein Vielfaches gestiegen ist, seit alle Bereiche unseres Lebens immer mehr miteinander verknüpft werden.

2. Überzeugt von Unternehmen, die zyklischen Gegenwind haben

Zweitens sind wir nach wie vor von Unternehmen überzeugt, die zyklischen Gegenwind haben, aber noch von langfristigen Wachstumstrends profitieren, wie Unternehmen, die Restaurant-, Reise- und andere Erlebnisse bieten. Auch wenn uns Ausgangssperren gezwungen haben, Alternativen für Alltagsaktivitäten zu finden, so werden wir unser Leben nach der Pandemie wohl dennoch nicht wie „Sims“-Figuren vollkommen online simulieren.

Allerdings müssen wir eingestehen, dass zukünftig das Potenzial für stärkere Unterschiede bei den Verbraucherpräferenzen besteht. Manche Menschen werden beispielsweise bereit sein, in Restaurants zu essen und zu Sportveranstaltungen zu gehen, aber nicht zu fliegen – während andere vielleicht fliegen, aber nicht gewillt sind, in einer Großstadt zu leben. Viele Verbraucherunternehmen müssen sich neu erfinden, um unterschiedlichen Verbraucherprofilen gerecht zu werden oder sich spezialisieren. Anleger müssen diejenigen Unternehmen, denen dies am besten gelingt, richtig identifizieren.

3. Pessimistisch gegenüber Unternehmen, die sowohl zyklisch als auch langfristig beeinträchtigt sind

Hierzu gehören vor allem traditionelle Ladengeschäfte, denen es nicht gelungen ist, eine digitale Präsenz aufzubauen. Manche von ihnen werden überleben, indem sie ein „Ladenerlebnis“ bieten. Das sind zum Beispiel Baumärkte, in denen Kunden die Erfahrung und Kenntnisse des Verkaufspersonals schätzen und die vom Homeoffice-Trend profitieren, der viele Verbraucher zu Renovierungsprojekten inspiriert hat.

In einer digitalisierten Verbraucherwelt gibt es davon aber wohl nur ganz wenige. Längerfristig rechnen wir zudem mit einer Kettenreaktion entlang der Wertschöpfungskette sowie neuen Relative-Value-Chancen – etwa in der Immobilienbranche, wo Datenzentren und E-Commerce-Lager nun attraktiver sind als Einkaufszentren und Bürogebäude in Hauptgeschäftszentren.

Kaufkraft mit ethischem Wertegerüst

Die Millennial-Generation verfügt weltweit unter allen Generationen über die stärkste Kaufkraft. Diese Bevölkerungsgruppe lässt sich in ihrem Ausgabeverhalten von ihren Werten leiten und erwartet von Unternehmen – sowie deren Produkten und Dienstleistungen –, dass sie diesen Ansprüchen gerecht werden. Diese Einstellung wurde interessanterweise von einer viel breiteren Verbrauchergruppe und auch von Anlegern übernommen – obwohl man im aktuellen Klima vielleicht eher erwartet hätte, dass Anleger mehr Wert auf Renditen als auf ökologische Nachhaltigkeit legen.

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