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La Financière de l'Echiquier „Unsere Fondsmanager haben 1.100 persönliche Treffen im Jahr"

Lesedauer: 4 Minuten
La Financière de l’Echiquier (kurz LFDE) ist in Frankreich eine feste Größe im Fondsgeschäft: Das Haus wurde 1991 von Didier le Menestrel und Christian Gueugnier gegründet und verwaltet derzeit rund 8,2 Milliarden Euro. Die Unternehmenskultur ist philanthropisch geprägt: „Mitarbeiter, die sich sozial engagieren, erhalten zusätzliche Urlaubstage. Auch die Stiftung La Financière de l’Echiquier, die bildungs- und integrationsfördernde Maßnahmen unterstützt, steht für diese Unternehmensphilosophie“, sagt Jörg Ahlheid, Chef der 2014 gegründeten deutschen Niederlassung in Frankfurt.

Das 30-köpfige Fondsmanager-Team von LFDE verwaltet 14 Fonds, von denen sechs Aktien- und zwei Mischfonds sowie ein Rentenfonds und ein Fonds für Wandelanleihen in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind. Der Anlagestil ist Stockpicking-orientiert. Um einen Vergleichsindex kümmern sich die Fondsmanager nicht, sie verfolgen ihre eigenen Anlageideen.

Eine wichtige Rolle spielen die Kontakte zur jeweiligen Unternehmensführung: „Im Schnitt absolvieren unsere Fondsmanager insgesamt 1.100 persönliche Treffen im Jahr“, so Ahlheid. Hinzu kommt die Analyse der Finanzstruktur, der Transparenz der Bilanz, der Wachstumsperspektiven und die Qualität der Führungskräfte in den Unternehmen. Auch Nachhaltigkeitsaspekte fließen ein. „Als Ergebnis ergibt sich ein Portfolio von rund 50 Titeln in unseren Fonds“, sagt Ahlheid.

Substanz und Wachstum

Mit dem Echiquier Agressor, dem 1991 lancierten Flaggschiff-Fonds des Hauses, konnten Fondsmanager Damien Lanternier und sein Vorgänger Didier Le Menestrel eine beeindruckende Performance erwirtschaften: So legte der Fonds seit Auflage um 1.848 Prozent zu. Hinsichtlich des Anlagestils liegt die Gewichtung von Substanz- und Wachstumswerten seit 2015 bei rund 50:50, zuvor dominierten rund fünf Jahre lang Wachstumstitel das Portfolio.



In puncto Marktkapitalisierung bevorzugt Lanternier gegenwärtig Large Caps, die mehr als 6 Milliarden Euro auf die Waage bringen. Sie machen rund 54 Prozent des Fondsvermögens aus.

Lanterniers Kollegin Stéphanie Bobtcheff hat mit dem seit September 2015 auch in Deutschland zugelassenen Echiquier Entrepreneurs hingegen ausschließlich kleinere Unternehmen im Visier. Die Fondsmanagerin ist seit 18 Jahren auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisiert und fahndet mit dem Echiquier Entrepreneurs nach Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 50 Millionen bis eine Milliarde Euro.



Europa und die Welt

Mindestens 60 Prozent des Fondsportfolios sind grundsätzlich europäischen Unternehmen vorbehalten, maximal 10 Prozent kann Bobtcheff außerhalb Europas investieren. Um jederzeit agieren zu können, hält die Fondsmanagerin des Echiqier Entrepreneurs zumeist eine Kasseposition von 10 Prozent. Im Fokus hat sie vor allem Wachstumstitel, die das Potenzial haben, zu einem führenden Unternehmen ihrer Branche zu werden.

Im Jahr 2015 erzielte Bobtcheff ein Plus von 29 Prozent, der Referenzindex MSCI Europe Microcap legte im selben Zeitraum lediglich 20 Prozent zu.

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