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Themen-Experte Aus Tradition die Zukunft im Blick

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Von in Aus Tradition die Zukunft im BlickLesedauer: 7 Minuten
La Rentrée Carmignac
La Rentrée Carmignac: Maxime Carmignac (Mitte links) und Edouard Carmignac (Mitte rechts) erläutern, wie der französische Vermögensverwalter im vergangenen Jahr performt hat und geben einen Ausblick auf 2024. | Foto: Carmignac
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„Die Erholung Chinas nach Corona war enttäuschend“, ordnet Chef-Ökonom Raphael Gallardo im Rahmen der Konferenz „La Rentrée Carmignac“ ein. „Bereits nach vier Monaten ging ihr die Luft aus. Positiv überrascht hat dagegen die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft. Diese zwei Effekte glichen sich auf weltweiter Ebene aus.“

Raphael Gallardo © Carmignac

 Wie kam es dazu, dass China die Anleger so enttäuschte?

„Dafür gibt es drei Gründe“, erläutert Gallardo. „Der erste ist die Immobilienkrise inklusive ihrer Folgen für den lokalen Staatshaushalt. Der zweite ist die Eskalation der geopolitischen Spannungen mit den Vereinigten Staaten. Der dritte ist die traumatische Erfahrung des katastrophalen Umgangs der chinesischen Behörden mit der Pandemie. Diese drei Faktoren führen zusammen zu einem tiefen Misstrauen des Privatsektors gegenüber der Regierung Xi Jinpings. Viele werfen ihm Unberechenbarkeit vor und dass dem Nationalismus Vorrang vor den wirtschaftlichen Notwendigkeiten eingeräumt wird.“

Aus Gallardos Sicht, drohe China das Phänomen einer Deflation durch Schulden, was für das Regime tödlich wäre. „Xi Jinping wird allerdings auch innerhalb der eigenen Partei kritisiert, was für Konjunkturmaßnahmen in den kommenden Monaten spricht.“

Trotz aller globaler Krisen sind gerade die Industrieländer bislang glimpflich davongekommen.

Wird das Szenario einer weichen Landung auch in Zukunft anhalten?

„Die US-Wirtschaft wird eine gewisse Dynamik beibehalten“, ist Gallardo überzeugt. Das ließe sich damit erklären, dass das neutrale Zinsniveau aus verschiedenen Gründen höher sei. „Da sind zum einen der Liquiditätsüberschuss und die hohen Cash-Reserven in den Unternehmensbilanzen. Zum anderen beobachten wir einen wachsenden Anteil von Unternehmensschuldverschreibungen an der US-Inlandsverschuldung und als dritter Punkt ist auch der industriepolitische Aktivismus zu nennen.“

In Europa seien diese Faktoren weniger stark ausgeprägt. Das erkläre, warum sich die geldpolitische Transmission hier schneller vollzog. „Hinzu kommt, dass Europa ein Wettbewerbsproblem hat, das mit der Stärke des Euros und den hohen Energiepreisen zu tun hat“, erklärt Gallardo.

Industrieländer zeigen sich widerstandsfähig

Dennoch könne man aus seiner Sicht bei beiden Regionen immer noch von einer sanften Landung sprechen, da sie zwei Faktoren der Widerstandsfähigkeit gemeinsam haben. „Das sind zum einen die Robustheit des Arbeitsmarktes und zum anderen der Zugewinn an Kaufkraft, den die Privathaushalte durch die Disinflation eingefahren haben.“

Ist der Gipfel der Zinserhöhungen schon erreicht?

„Nicht komplett“, sagt Gallardo. „Bei der Europäischen Zentralbank sind wir wohl auf dem Gipfel der Zinserhöhungen angekommen. Allerdings wird sich die geldpolitische Straffung über die Bilanzverkürzung fortsetzen. Auf amerikanischer Seite geht die Konjunkturverlangsamung noch nicht schnell genug voran. Dort gehen wir davon aus, dass sich die Notenbank die Tür für eventuelle Zinserhöhungen offenhalten wird.“

Zyklisch betrachtet sei die Inflation von 2022 ausgebremst, aber die Rückkehr zum Zwei-Prozent-Ziel dennoch keine ausgemachte Sache. „Strukturell sind wir nach wie vor überzeugt, dass wir in ein Umfeld mit höherer Inflation übergehen. Das liegt daran, dass die Faktoren Demografie, Dekarbonisierung und Deglobalisierung das Angebotspotenzial der Wirtschaft verringern und durch höhere Investitionen Aufwärtsdruck auf die Nachfrage ausüben. Dies dürfte eine durchschnittliche, höhere und vor allem volatilere Inflation hervorrufen.“

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