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Ländervergleich zur Copa America Chile gegen Uruguay – aus Investorensicht

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Uruguay: Begrenzte Möglichkeiten in einem kleinen Markt 

Uruguays Wachstumsaussichten sind hingegen angesichts der tiefen Rezession im benachbarten Argentinien und des schlechten Wachstums in Brasilien schwieriger. Uruguay hat in jüngster Zeit aufgrund seiner Verbindung zu Argentinien einen der größten Blackouts der Region erlitten. 

Vor diesem Hintergrund sollte das Wachstum in Uruguay für 2019 unter 2 Prozent bleiben. Positiv zu vermerken ist, dass das Land über starke Institutionen und günstige Laufzeiten verfügt, jedoch einen hohen Anteil an auf Fremdwährungen lautenden Schulden hat – laut Moody’s über 50 Prozent der Gesamtverschuldung. Darüber hinaus weist Uruguay bis Dezember 2018 eine hohe Inflation von fast 8 Prozent auf und liegt damit über der oberen Grenze des von der Zentralbank festgelegten Zielkorridors von 3 bis 7 Prozent.

Damit sich die Aussichten des Landes ändern, muss Uruguay seine Schulden und seine Inflation unter Kontrolle bringen. Die Aussichten auf eine Haushaltskonsolidierung - die Verringerung des Defizits und der Schuldenakkumulation - werden bis zu einem gewissen Grad vom Ergebnis der diesjährigen Präsidentschaftswahlen im Oktober abhängen. Die Rentenreform ist ein wichtiger Schritt zur Haushaltskonsolidierung und notwendig, um die Verschuldung nachhaltig anzugehen.

Aus Anlegersicht gibt es in Uruguay nicht viele Möglichkeiten, die wir nutzen können. Angesichts der geringen Größe der Wirtschaft (Bevölkerung von 3,4 Millionen Menschen, BIP von 56 Milliarden US-Dollar) gibt es nur sehr wenige Emissionen von Unternehmensanleihen. Der Markt ist sehr überschaubar.

Letztendlich war der Herausforderer Uruguay auf dem Platz die stärkere Mannschaft, aber abseits davon bleiben wir lieber beim Titelverteidiger Chile. Ein relativ starkes Wirtschaftswachstum, eine konservative Wirtschaftspolitik in der Vergangenheit und attraktive Emissionen auf dem lokalen Markt machen Chile zu einer positiven und sicheren Sache in Lateinamerika, während andere - wie Argentinien - zu wackeln beginnen.

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