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Larry Fink Blackrock will sich als Aktionär mehr einmischen

Die US-Fondsgesellschaft Blackrock will sich stärker in die Führung der Unternehmen einmischen, in die sie investiert. Das kündigte Blackrock-Chef Larry Fink in einem offenen Brief an die Lenker großer Unternehmen an. Der Brief ging auch an die Vorstandsvorsitzenden der deutschen Dax-Konzerne.

Die US-Gesellschaft veröffentlicht jedes Jahr im Januar ein Schreiben, in dem der Blackrock-Chef den aktuellen Kurs des Asset Managers umreißt. Zum kurz bevorstehenden 30. Geburtstag von Blackrock kommt von Fink eine Mahnung: Unternehmen hätten heute einen weitreichenden Auftrag. Sie sollten nicht nur kurzfristig zufriedenstellende Ergebnisse erwirtschaften, sondern müssten unterschiedliche Interessengruppen auch langfristig zufriedenstellen – darunter auch ihre Aktionäre.

Nur noch 1,7 Billionen der 6,3 Billionen US-Dollar, die Blackrock verwaltet, seien in aktiv gemanagten Fonds angelegt. Das Gros der Summe liege in Indexfonds und werde daher nicht so schnell wieder abgezogen. Große Unternehmen seien daher in der Pflicht, ihre Unternehmensführung auf ein langfristiges Wohlergehen auszurichten.  

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Blackrock wolle sein Engagement nicht mehr auf die Abstimmungen auf jährlichen Aktionärsversammlungen beschränken, sondern in Zukunft auch verstärkt als aktivistischer Aktionär auftreten - also als Anteilseigner, der sich aktiv in strategische Belange von Unternehmen einmischt. Dafür rüste sich Blackrock derzeit auch personell.

Das Unternehmens-Management solle stets in der Lage sein, Groß-Aktionären wie Blackrock ausführlich Rede und Antwort auch in detailliertten Fragen zur Unternehmensführung und dem zukünftig angepeilten Kurs zu stehen. Auch wie sie auf neue Steuerregimes oder veränderte Gesetzgebung langfristig reagieren wollen, sollten Unternehmen ihren Aktionären jederzeit erklären können, fordert Fink.

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