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Larry Fink: „Konservative Sparer trifft die finanzielle Repression am schwersten“

Könnte Larry Fink, wie er wollte, würde er alles in Aktien investieren. Doch Larry Fink ist kein Fondsmanager, sondern Chef der weltgrößten Vermögensverwaltung Blackrock. Die Firma verwaltet 3,68 Billionen Dollar – mehr als das deutsche Bruttoinlandsprodukt. In einem Gespräch mit dem „Manager-Magazin“ erklärt er, warum er Aktien für die beste Anlageklasse und ein Auseinanderbrechen des Euro für die schlimmste Katastrophe hält.

Das Hauptproblem sei, dass sowohl Privatleute, als auch Unternehmen und Volkswirtschaften zu wenig investieren. Sie alle dächten zu kurzfristig.

„Wir laufen auf eine Phase bitterer Altersarmut zu“

Privatleute dächten nur an sichere Zinsen – vergäßen darüber aber, dass die Inflation diese auffräße und sie hohe Renditen bräuchten, um sich für das Alter abzusichern. Eine soziale Krise durch rapide steigende Altersarmut sei die Folge.

„Aktien sind so günstig wie seit 38 Jahren nicht mehr.“

Gegen die Altersarmut helfe aber kein Sparen – sondern nur hohe Renditen. Deshalb würde Fink zu 100 Prozent in Aktien investieren. Zwar scheine die Zukunft unsicher, aber schwierig seien die Zeiten schon immer gewesen und man solle lernen mit den Unsicherheiten umzugehen. Auch in kritischen Phasen seien gute Aktien, wie die von Nestlé und Richemont, zuverlässige Anlagen und brächten satte Dividenden. Außerdem seien Aktien momentan so günstig wie seit 38 Jahren nicht mehr.

Dass Blackrock auffallend stark in Deutschland anlege, erklärt Fink damit, dass sowohl das Land, als auch die Konzerne sich erfolgreich restrukturiert hätten. Außerdem sei Deutschland ein Nutznießer des Euro.
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