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Aktualisiert am 08.09.2022 - 16:25 Uhrin Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, RechtsanwälteLesedauer: 3 Minuten

Brief von Larry Fink „Der russische Einmarsch hat der Globalisierung ein Ende gesetzt“

Larry Fink, Gründer und Chef von Blackrock
Larry Fink, Gründer und Chef von Blackrock: „Der Zugang zu den Kapitalmärkten ist ein Privileg, kein Recht. Und nach dem Einmarsch Russlands haben wir gesehen, wie schnell der Privatsektor langjährige Geschäfts- und Investitionsbeziehungen beendet." | Foto: Imago Images / Upi Photo

Die Welt befindet sich im Umbruch, schreibt Larry Fink in seinem zehnseitigen Brief an die Aktionäre. „Der brutale Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Weltordnung, die seit dem Ende des Kalten Krieges vor mehr als 30 Jahren bestand, auf den Kopf gestellt. Der Angriff auf ein souveränes Land ist etwas, das wir in Europa seit fast 80 Jahren nicht mehr erlebt haben", so der Gründer und Chef des mit knapp 9 Billionen Euro größten Vermögensverwalters der Welt.

Fink stehe an der Seite des ukrainischen Volkes und betont, dass Blackrock alles dafür tue, Russland von den Finanzmärkten zu isolieren. „Der Zugang zu den Kapitalmärkten ist ein Privileg, kein Recht. Und nach dem Einmarsch Russlands haben wir gesehen, wie schnell der Privatsektor langjährige Geschäfts- und Investitionsbeziehungen beendet." Für ihn zeige der "Wirtschaftskrieg", was erreicht werden kann, wenn Unternehmen, unterstützt von ihren Stakeholdern, im Angesicht von Gewalt und Aggression zusammenkommen.

Ein notwendiger Schritt, mit weitrechenden Folgen. „Die Auswirkungen dieses Krieges sind nicht auf Osteuropa beschränkt. Sie kommen zu einer Pandemie hinzu, die bereits einen tiefgreifenden Einfluss auf politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen hat. Diese werden noch jahrzehntelang in einer Weise nachwirken, die wir heute noch nicht absehen können."

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In Finks Augen profitierte die Welt jahrzehntelang von einer globalen Friedensdividende und der Ausweitung der Globalisierung. Dies waren starke Trends, die den internationalen Handel beschleunigten, die globalen Kapitalmärkte erweiterten, das Wirtschaftswachstum steigerten und dazu beitrugen, die Armut in den Ländern der Welt drastisch zu verringern. 

Auch deshalb gründete Fink vor 34 Jahren Blackrock: „Wir sahen, dass die zunehmende Globalisierung und das Wachstum der Kapitalmärkte einen Bedarf für die Art von technologiegestützter Vermögensverwaltung weckten, die wir unseren Kunden bieten konnten.“

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