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Laufzeit, Hebel, Rendite Warum Hochzinsanleihen steigende Zinsen besser vertragen

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Und das Umfeld für Hochzinsanleihen bleibt unserer Überzeugung nach weiter vorteilhaft. Besonders das hervorragende fundamentale Umfeld spricht für diese Risikoklasse. Die Konjunktur ist weiter auf Wachstumskurs, die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll. Die Gewinnzahlen der Unternehmen sowohl in den USA als auch in Europa und den Schwellenländern präsentieren sich sehr positiv.

Viele Unternehmen haben zudem das Umfeld niedriger Zinsen zuletzt stark genutzt und sich massiv refinanziert. Zudem sind die Verschuldungsquoten der Emittenten von Hochzinsanleihen rückläufig. Das Leverage ist auf einem langjährigen Tiefstand, in Europa liegt die Kennziffer bei niedrigen 2,7 Prozent. Auch die äußerst geringe Ausfallquote der vergangenen Jahre von knapp über zwei Prozent dürfte sich angesichts der positiven Wirtschaftsdaten fortsetzen.

Unternehmensgewinne decken Zinszahlungen

Hinzu kommt, dass die Zinsdeckung aktuell über dem langjährigen Durchschnitt liegt. In Europa ist die Interest Coverage beispielsweise so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr. Konkret: Die Gewinne der Emittenten von Hochzinsanleihen sind gegenwärtig so hoch, dass die Unternehmen daraus ihre Zinszahlungen rund 4,5 Mal decken könnten.

Noch wichtiger ist, dass die Schuldner älteres Fremdkapital refinanzieren oder verlängern können und damit verhindern, dass zu viele Anleihen gleichzeitig fällig werden. Dieses als „Maturity Wall“ bezeichnete Phänomen liegt noch gut zwei Jahre in der Zukunft. Außerdem sind die Refinanzierungs-Bedingungen derzeit noch so gut, um die Fälligkeiten weiter in die Zukunft zu schieben.

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