„Nicht zutreffend oder überzeichnet“: LBBW AM stärkt CIO Hünseler
Darf CIO Hünseler bleiben?„Nichtzutreffendoderüberzeichnet“:LBBWAMweist Berichterstattung zurück
Was ist da los bei der LBBW AM? Das Tochterunternehmen der Landesbank Baden-Württemberg weist die Berichterstattung über CIO Hünseler zurück und stärkt ihm indirekt den Rücken.
LBBW-Hauptsitz Stuttgart bei Nacht| Foto: Landesbank Baden-Württemberg
Die LBBW Asset Management (LBBW AM) hat Medienberichte über interne Spannungen und Kritik am Führungsstil des Chief Investment Officers (CIO) Michael Hünseler zurückgewiesen. Die Darstellungen der „Stuttgarter Zeitung“ seien „nicht zutreffend oder überzeichnet“, teilte eine Sprecherin des Vermögensverwalters gegenüber DAS INVESTMENT mit.
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Die LBBW Asset Management (LBBW AM) hat Medienberichte über interne Spannungen und Kritik am Führungsstil des Chief Investment Officers (CIO) Michael Hünseler zurückgewiesen. Die Darstellungen der „Stuttgarter Zeitung“ seien „nicht zutreffend oder überzeichnet“, teilte eine Sprecherin des Vermögensverwalters gegenüber DAS INVESTMENT mit.
Die LBBW AM stellt die Situation anders dar. „Richtig ist, dass die Geschäftsführung der LBBW Asset Management einen nötigen und umfangreichen Change-Prozess zur Stärkung und Erhaltung ihrer Wettbewerbstauglichkeit initiiert hat“, erklärt die Sprecherin.
Zwar sehe man „Verbesserungspotenzial im innerbetrieblichen Dialog“, sei jedoch bereits aktiv geworden: „Die Gesellschaft hat bereits Maßnahmen ergriffen, die Unternehmenskultur in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln und steht hierbei im engen Dialog mit Personalrat und Personalbereich.“
Nach Informationen von DAS INVESTMENT geht es bei den Veränderungen unter anderem um die Modernisierung von Arbeitsprozessen im Portfoliomanagement. Hünseler soll nach seinem Start im Dezember 2023 unverblümt sein Missfallen über inkonsistente Anlageentscheidungen im Team geäußert und damit einige Portfoliomanager vor den Kopf gestoßen haben.
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Untersuchung durch externe Kanzlei
Unbestritten ist, dass die LBBW AM eine externe Prüfung eingeleitet hat. „Bezüglich der geäußerten Bedenken der Mitarbeitenden hat die Geschäftsführung der LBBW Asset Management direkt nach Bekanntwerden Maßnahmen ergriffen und eine umfassende, unabhängige Prüfung durch Dritte angeordnet“, bestätigt die Sprecherin.
Zu Details dieser Untersuchung äußert sich das Unternehmen nicht und verweist auch gegenüber DAS INVESTMENT auf Personenrechte, Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse. Auch wann die Prüfung abgeschlossen sein soll, ließ das Unternehmen offen.
Branchenkreisen zufolge läuft die Untersuchung durch die beauftragte Anwaltskanzlei jedoch bereits länger – was viele im Unternehmen dahingehend deuten, dass am Verhalten von Hünseler arbeitsrechtlich wohl nichts – oder zu wenig – zu beanstanden sei und er als Sieger aus dem Machtkampf hervorgehen werde.
Pro Hünseler: Modernes Asset Management erfordert Veränderungen
Dass der Ton unter Hünseler rauer geworden sei, ist unwidersprochen. Innerhalb der LBBW AM gibt es aber zahlreiche Fürsprecher. Diese betonen, dass Hünselers Vehemenz, Veränderungen einzufordern, auch nötig sei. Bei der Landesbank-Tochter hätten es sich einige Portfoliomanager sehr bequem gemacht und würden jegliche Veränderungen grundsätzlich ablehnen. Dies würde langfristig die Wettbewerbsfähigkeit gefährden, ist zu hören.
Tatsächlich sieht Konstanz auf der wichtigen Position des CIO anders aus:
Frank Hagenstein blieb immerhin noch vier Jahre (September 2017 bis September 2021) im Amt.
Bernd Scherer hielt etwas mehr als zwei Jahre (Oktober 2021 bis November 2023) durch.
Und wenn es nach dem Willen einiger Portfolio-Manager geht, würde Michael Hünselers Amtszeit noch kürzer ausfallen.
Doch es sieht nicht danach aus. Der größere Teil von Geschäftsführung und Aufsichtsrat soll begrüßen, dass Hünseler die Erneuerung angehe. Und auch an der Performance des Vermögensverwalters, der rund 80 Milliarden Euro betreut, gebe es wenig zu mäkeln.
Die LBBW AM schließt ihre Stellungnahme jedenfalls versöhnlich: „Uns ist bewusst, dass Veränderungen Zeit brauchen. Wir setzen daher auf einen offenen und konstruktiven Dialog mit der Belegschaft und sind entschlossen, gemeinsam und kontinuierlich an einer positiven Weiterentwicklung zu arbeiten.“
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