Lebensversicherungen „Hohe Sicherheit mit weniger Garantien sind kein Widerspruch“
„Sicherheit hat viele Gesichter“
Michael Rosch, Leiter Produktmanagement Leben, HDI Lebensversicherung AG, über neue Perspektiven für die Lebensversicherung.
DAS INVESTMENT: Brauchen Ihres Erachtens Lebensversicherungen umfangreiche Garantien, um sicher zu sein?
Michael Rosch: Nein, Sicherheit hat viele Gesichter. Garantien lassen sich unterschiedlich darstellen. Wichtig für Kunden ist die Erkenntnis, dass Garantien Geld kosten. Hohe Garantien können den Kunden sogar daran hindern, sein Vorsorgeziel zu erreichen. Denn sie schmälern die Rendite – und damit letztlich die Rente.
Stellt sich dann nicht die Sinnfrage?
Rosch: Nein, die Lebensversicherung ist alternativlos. Denn ein wichtiger Faktor darf nicht außer Acht gelassen werden: Die Kunden stehen vor der Herausforderung, die immer länger werdende Rentenphase, die 20, 30 oder vielleicht auch 40 Jahre dauern kann, auch finanziell abzusichern. Entscheidend ist daher, dass die Rente, die ein Leben lang ausgezahlt wird, garantiert ist. Und genau das kann, im Gegensatz zu allen anderen Finanzprodukten, nur die Lebensversicherung.
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Was empfehlen Sie den Kunden, die auf Garantien nicht verzichten wollen?
Rosch: Sicherheit ist für viele ein ureigenes Bedürfnis. Bei seiner Entscheidung sollte der Kunde aber das Thema Garantien in einem größeren Zusammenhang sehen. Sicherheit ist kein Selbstzweck: Sie dient dem übergeordneten Zweck, das Vorsorgeziel zu erreichen. Und für dieses Ziel sind noch weitere Faktoren maßgeblich – insbesondere die Rendite. Rendite und Sicherheit verhalten sich zueinander wie die zwei Schalen einer Waage: je mehr Sicherheit, desto weniger Rendite und umgekehrt. Kunden sind deshalb gut beraten, sich auf das Maß an Sicherheit und Garantien zu beschränken, welches sie wirklich benötigen. Der Lohn ist eine attraktive Rendite und ein bezahlbarer, schnellerer Weg zum Vorsorgeziel.
