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in Nachfolgeplanung und Bestandsübertragung für FinanzmaklerLesedauer: 3 Minuten

Lebensversicherungen, Hypotheken, Rentenfonds 16 Ratschläge für ein Leben ohne Zinsen

Durch die in Folge der Euro Krise und der EZB-Politik extrem niedrigen Zinsen sind die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes und die Allokationsfunktion des Zinses zumindest eingeschränkt, wenn nicht sogar gefährdet. Beide Funktionen sind zentrale Elemente unserer marktwirtschaftlichen Ordnung. Auswirkungen bestehen auf Bankeinlagen, Anleihemärkte, Finanz- und Ruhestandsplanungen, Lebensversicherungen, Bewertung von Immobilien, Aktien, Unternehmen sowie auf Pensionsrückstellungen und Investitionsrechnungen.

Im folgenden geben wir Ihnen konkrete Hinweise, die Ihnen möglicherweise in diesem schwierigen Kapitalmarktumfeld die Orientierung erleichtern.

  1. An den Rentenmärkten führten in den vergangenen Jahren drastische Zins- und Spreadrückgänge zu deutlichen Kursgewinnen. Dieses ist so nicht wiederholbar.

  2. Beim aktuellen Renditeniveau von Euro-Staatsanleihen führen bereits geringe Zinssteigerungen zu deutlichen Kursverlusten. Rentenmärkte haben heute das Risiko von Aktienmärkten.

  3. Mit Rentenanlagen kann aktuell kaum ein Puffer für volatile Assetklassen, z.B. Aktien aufgebaut werden. Anlagekonzepte, die hierauf aufbauen, z.B. das 90/10 Konzept sind nicht mehr anwendbar.

  4. Historische Ertrags- und Risikokennzahlen von Rentenfonds und gemischten Fonds sollten in Finanzplanungen nicht verwendet werden, da die zukünftigen Erträge zu hoch geschätzt werden und das Risiko zu gering.

  5. Standardisierte Internet basierte Vermögensverwaltungen verwenden i.d.R. historische Ertrags- und Risikokennzahlen und sind daher qualitativ in Frage zu stellen.

  6. Beachten Sie  bei Finanzplanungen das Bewertungsparadoxon: Gestiegene Preise von Sachanlagen nutzen Ihnen in Liquiditätsplanungen (z.B. Rentenlücke) nur, wenn zu den hohen Preisen auch verkauft wurde. Die gestiegenen Preise von selbst genutzten Immobilien etc. sind nicht realisiert und somit keine liquide Verfügungsmasse.

  7. Vermeiden Sie in Ihrem Depot den Home Bias und versehen Sie jede Assetklasse zusätzlich mit einer Währungsallokation.

  8. Auch im privaten Anlagemanagement sind heute die Analyse der Risikotragfähigkeit, die Erstellung eines Risikobudgets sowie ein aktives Risikomanagement erforderlich.

  9. Setzen Sie ausschließlich Produkte mit niedrigen laufenden und einmaligen Kosten und ohne versteckte Provisionen ein.

  10. Europäische Aktienmärkte sind derzeit stark von Währungsveränderungen beeinflusst.

  11. Verstehen Sie Sparen und Kapitalanlage als kontinuierlichen, dynamischen und unternehmerischen Prozess. Sprechen Sie mindestens halbjährlich mit dem Honorarberater Ihres Vertrauens. Ihr Auto erhält ja auch jährlich eine Inspektion.

  12. Bargeld stört die Notenbanken bei der Umsetzung der extremen Geldpolitik. Wer die Abschaffung des Bargeldes fordert, möchte unsere Freiheit einschränken.

  13. Diversifizieren Sie Ihre Bankeinlagen hinsichtlich Institut, Haftungsverbund, Regulierungsaufsicht und Währung.

  14. Hypotheken bitte mit mindestens 4% Tilgung.

  15. Lebensversicherungen werden am Ende der Laufzeit deutlich weniger auszahlen, als ursprünglich prognostiziert. Setzen Sie in Finanzplanungen nur bereits garantierte Beträge an.

  16. Überprüfen Sie als Unternehmer die Höhe der Pensionsrückstellungen und lassen Sie die Rückstellungshöhe mit einem Rechnungszins von zwei Prozent berechnen. Analysieren Sie die Auswirkungen auf ihre Bilanz hinsichtlich Eigenkapitalquote, Ausschüttungspotential und Kreditwürdigkeit.

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