Legal & General Investment Management Londoner Asset Manager drängt auf den deutschen Markt
„Wir können ein großer Player in Europa sein“, zitiert die Zeitung Handelsblatt aktuell Simon Hynes. Er leitet das neue Geschäft mit Exchange Traded Funds (ETFs) beim Vermögensverwalter des britischen Versicherers Legal & General. Die Konzerntochter Legal and General Investment Management (LGIM) will demnach innerhalb von fünf Jahren zu den größten zehn Anbietern im europäischen ETF-Markt aufschließen.
Bislang waren die Londoner zwar noch überhaupt nicht im ETF-Markt vertreten. Doch das Potenzial sei riesig, so Hynes weiter. Hoffen lasse ihn unter anderem Mifid II. Denn die seit Jahresbeginn in Kraft getretene EU-Richtlinie macht Fondsgebühren transparenter. Davon dürften laut LGIM-Manager Hynes die relativ kostengünstigen Indexfonds profitieren, deren Anbieter auf aktives Portfoliomanagement verzichten.
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Außerdem sind die börsengehandelten Indexfonds in vielen europäischen Ländern bei Weitem nicht so weit verbreitet wie zum Beispiel in den USA. Neben ihrem britischen Heimatmarkt sehen die Londoner vor allem in Deutschland und Italien Wachstumschancen. Laut Hynes soll dazu künftig das Büro in Frankfurt verstärkt werden. Aktuell bietet LGIM 20 verschiedene Fonds an und ist für den Vertrieb in 14 Ländern lizensiert.
Aufgelegt wurden die Produkte über die europäische Service-Plattform Canvas, die der Londoner Vermögensverwalter in diesem Jahr von ETF Securities übernommen hat. Der übertragene Geschäftsbereich zur Administration börsengehandelter Indexfonds hat ein Volumen von ungefähr 2,7 Milliarden US-Dollar. Beim jetzt geplanten Ausbau des Angebots setzt LGIM unter anderem ETFs, die die Investmentthemen Erneuerbare Energien und Demographie abbilden.