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Aktualisiert am 27.01.2020 - 17:15 Uhrin FondsLesedauer: 2 Minuten

Legg Mason will Kundenstamm vergrößern

Legg-Mason-Vertriebschef Klaus Dahmann hat großes vor
Legg-Mason-Vertriebschef Klaus Dahmann hat großes vor

DAS INVESTMENT.com: Herr Dahmann, den Namen Legg Mason verbindet man zuerst immer mit Starfondsmanager Bill Miller. Klaus Dahmann: Richtig, er und sein Fonds ragen sicherlich durch die langjährigen Erfolge heraus, auch wenn es im vergangenen Jahr schlecht lief. Wer hat schon 15 Jahre hintereinander seine Benchmark geschlagen? Allerdings repräsentiert Bill Miller nur einen kleinen Teil der Fondsgesellschaft, den amerikanischen Value Equity Manager Legg Mason Capital Management. In Wirklichkeit besteht der Gesamtkonzern aus vielen einzelnen Spezialisten, die rechtlich unabhängig voneinander arbeiten. DAS INVESTMENT.com: Spezialisten wofür? Dahmann: Für verschiedene Märkte und Managementansätze. So hat sich Western Asset ausschließlich auf Anleihen spezialisiert und arbeitet Bottom-up-betont. Royce & Associates befasst sich dagegen ausschließlich mit US-amerikanischen Nebenwerten. Batterymarch ist beispielsweise ein Aktien-Quant-Spezialist. Über die verschiedenen Gesellschaften können wir nahezu das gesamte Anlageuniversum abdecken. Nur bei europäischen Aktien ist unsere Palette noch etwas unterbesetzt. DAS INVESTMENT.com: Warum haben Sie sich nicht einfach eine europäisch versierte Investment-Boutique gekauft? Dahmann: Dies ist eine naheliegende Option, die ich auch für die Zukunft für nicht unwahrscheinlich halte. Angesichts der Finanzkrise halten wir unser Pulver aber vorerst trocken. DAS INVESTMENT.com: Nun dürfte Ihr Konglomerat bei deutschen Anlegern nicht sehr bekannt sein. Wie wollen Sie das ändern? Dahmann: Wir wollen in Deutschland unseren Kundenstamm erweitern und das Geschäft mit Dachfonds, Family Offices, privaten Vermögensverwaltern und institutionellen Anlegern ausweiten. Das Direktgeschäft mit Privatanlegern gehen wir vorerst nicht an. DAS INVESTMENT.com: Was ist mit Berater-Pools? Dahmann: Ja, eine attraktive Zielgruppe. Wir haben mit Marc Homsy unser deutsches Vertriebsteam erweitert. Der Kollege ist bereits erste Schritte in diese Richtung gegangen. DAS INVESTMENT.com: Eine einheitliche Fondsmarke würde das Ganze erleichtern. Dahmann: Richtig, und wir arbeiten an diesem Thema. Leider ist der Name Legg Mason schon recht lang. Und wenn wir dann noch die Tochtergesellschaft in den Fondsnamen mit aufnehmen, wird dieser viel zu lang. Ob wir aus Legg Mason nun LM machen oder die anderen Namen abkürzen, müssen wir noch entscheiden. DAS INVESTMENT.com: Gibt’s neue Produkte? Dahmann: Ja, wir bringen einen neuen Rentenfonds, den Western Asset managen wird. Er enthält Unternehmensanleihen, allerdings nur von guten oder sehr guten Schuldnern, maximal 10 Prozent Finanzunternehmen, keine nachrangigen Anleihen und ist währungsgesichert. Er ist für Anleger, die mehr verdienen wollen als mit Staatsanleihen, aber trotzdem sehr defensiv bleiben wollen. Er wird voraussichtlich im Herbst in Deutschland zugelassen.

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