LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Tipps & RatgeberLesedauer: 4 Minuten

Leicht erklärt Worauf man bei dividendenstarken Nebenwerten achten sollte

Seite 2 / 2

Trotz des Wachstums bleibt Sixt als Familienunternehmen innovativ. So konnte Sixt in den westeuropäischen Ländern vor allem auch deshalb Marktanteile gewinnen, weil die Marke aufgrund ihrer progressiven Werbung immer wieder für Aufsehen sorgt. Zudem stellt sich Sixt auf die geänderten Kundenbedürfnisse ein: Heute sehen viele Menschen, gerade in Ballungsräumen, nicht mehr die Notwendigkeit, ein Auto zu besitzen. Sie wollen stattdessen Mobilität auf Zeit in Form von maßgeschneiderten Angeboten. Sixt will dabei die fortschreitende Digitalisierung nutzen, um Mobilität neu zu organisieren und intelligente Konzepte auf den Markt zu bringen.

Trotz der Innovationskraft sollten Investoren beachten, dass viele Hidden Champions als Marktführer in ihrer Nische in besonderem Maße von der Weltkonjunktur abhängen. Die Chance, die damit verbundenen Kursrisiken einzudämmen, haben Investoren, wenn sie sich unter den Small- und Mid-Caps auf die dividendenstarken Titel konzentrieren. Die Dividendenrendite der Sixt-Aktie zum Beispiel betrug zuletzt 3,50 Prozent. Die Dividende erweist sich damit einerseits als Zinsersatz beziehungsweise Zusatzrendite im Falle von Kurszuwächsen, kann andererseits aber auch vorübergehende Kursrückgänge abfedern.

Nicht nur auf die Höhe der Dividende achten

Investoren sind allerdings gut beraten, bei Dividendenperlen nicht nur auf die Höhe der Dividendenrendite zu achten. Sie ist auf lange Sicht kein Garant für eine erfolgreiche Investmentstrategie. Investoren sollten ihr Augenmerk vielmehr darauf richten, dass die Dividenden dauerhaft bedient werden können. Wichtig ist, dass die Firmen die Dividenden nicht aus der Substanz zahlen. Stattdessen ist es sinnvoll, auf Unternehmen zu setzen, die bei ihren Gewinnausschüttungen genügend Spielraum für zukunftsgerichtete Investitionen lassen und die sich durch kontinuierliches Gewinnwachstum auszeichnen. Dadurch können Investoren das Risiko senken, dass sie Unternehmen auswählen, die die Dividenden in den kommenden Jahren deutlich senken oder sogar komplett streichen.

Für Investoren ist es deshalb sinnvoll, fundamentale Daten wie den Cashflow, die Bilanzqualität sowie das Geschäfts- und Marktumfeld eines ausschüttungsstarken Unternehmens genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei empfiehlt sich eine Bottom-up-Strategie. Investoren fokussieren sich damit automatisch auf solide, finanzstarke Unternehmen mit geringem Verschuldungsgrad, hoher Liquidität, soliden Bilanzen und stetiger Gewinnentwicklung. Kurzum: Mit dividendenstarken Aktien bringen sie Stabilität ins Depot.

Dabei zählt der Euroraum für Dividendeninvestoren weiterhin zu den interessantesten Regionen. Die durchschnittliche Dividendenrendite bei Aktien aus der Eurozone dürfte in diesem Jahr bei 3,2 Prozent liegen – und damit über dem Niveau in den USA, wo die Dividendenrendite im Schnitt 1,9 Prozent beträgt. Und auch die durchschnittliche Dividendenrendite des Dax liegt mit 2,5 Prozent darunter. Der positive Trend im Euroraum dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Die Gewinne von Unternehmen aus dem Euroraum haben 2017 im zweistelligen Bereich zugelegt. Dies dürfte sich im kommenden Jahr auch in den Dividenden widerspiegeln – insbesondere bei Small- und Mid-Caps.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion