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„Letzte Zuflucht" BdV-Chef wirbt für PKV

BdV-Chef Axel Kleinlein
BdV-Chef Axel Kleinlein

„Kann man eigentlich noch den Abschluss einer Lebensversicherung empfehlen?“ oder „Rentiert sich die Riester-Rente noch?“ oder so ähnlich fragen Journalisten gerne. Ich fühle mich dann immer im Sinne von Evelyn Hamann bei Loriot angeregt einfach zu antworten: „Da regt mich ja schon die Frage auf!“

Denn das sind ja Suggestivfragen, in denen mir unterstellt wird, dass solche Verträge jemals empfehlenswert waren. Aber solche Verträge waren noch nie per se eine gute Wahl. Und zudem muss ich auch auf die beiden Fragen mit einem klaren „Nein“ antworten. Ähnlich, wenn ich gefragt werde, ob das mit der privaten BU-Absicherung im Großen und Ganzen eigentlich noch klappt. Auch dann gilt es „Nein“ zu antworten.

Im Großen und Ganzen hat die Versicherungswirtschaft also versagt, funktionierende private Lösungen zur Daseinsvorsorge anzubieten. Altersvorsorge und Invaliditätsabsicherung klappt halt nicht wirklich flächendeckend mit der privaten Versicherungswirtschaft. Die Versicherer können anscheinend keine Probleme der Daseinsvorsorge absichern. „Einspruch!“, höre ich da von der kleineren Versicherungslobby. Die PKV macht das doch ganz ordentlich! Oder?

Die PKV im Schattendasein

Die Private Krankenversicherung (PKV) fristet im Vergleich zur Lebensversicherung ein echtes Schattendasein. Müsste sie aber nicht. Mit mehr versicherten Personen als es in Deutschland Gewerkschaftsmitglieder gibt, hat sie aber ein überraschend großes Gewicht. Trotzdem wird sie derzeit kaum wirklich wahrgenommen.

Daran ist hauptsächlich die Große Koalition schuld. Die SPD will ja unbedingt eine „Bürgerversicherung“ und hat deshalb verboten, dass in dieser Legislatur irgendwelche Verbesserungen für die PKV beschlossen werden könnten. Auch den Versicherten darf daher nichts Gutes getan werden. Streng nach der Devise: „Wenn man den PKV-Versicherten hilft, dann wollen die womöglich gar nicht so gerne in eine Bürgerversicherung“.

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