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LFDE-Gründer im Interview „Ich liebe Unternehmen“

Von Aktualisiert am Lesedauer: 4 Minuten
Didier Le Menestrel gilt in Frankreich als Grandseigneur der Investmentbranche. Er ist Präsident der Fondsgesellschaft La Financière de l’Echiquier (LFDE), die er 1991 zusammen mit seinem Schwager, Christian Gueugnier, gründete. Das Pariser Haus verwaltet rund 11 Milliarden Euro.
Didier Le Menestrel gilt in Frankreich als Grandseigneur der Investmentbranche. Er ist Präsident der Fondsgesellschaft La Financière de l’Echiquier (LFDE), die er 1991 zusammen mit seinem Schwager, Christian Gueugnier, gründete. Das Pariser Haus verwaltet rund 11 Milliarden Euro. | Foto: LFDE

DAS INVESTMENT: Es gibt eine ganze Menge Fondsgesellschaften. Was hebt La Financière de l’Echiquier von allen anderen ab?

Didier Le Menestrel: Sehen Sie das? (Er deutet aus dem Fenster des Konferenzraums auf eine Kletterwand, die dort für die Mitarbeiter gebaut wurde.) Ich wollte, dass unsere Mitarbeiter nicht nur für den Job zusammenkommen. Alle sollen zusammen auch Spaß haben. Heute ist dieses Konzept verbreiteter. Als wir die Firma gründeten, war das etwas Neues.

Umreißen Sie mal bitte, was Sie anders machen als Ihr Konkurrent Carmignac.

Le Menestrel: Jeder hat so seinen Stil. Wir sind vor allen Dingen Stockpicker. Wir suchen unsere Unternehmen sehr sorgfältig per Bottom-up-Auswahl aus und bieten unterschiedliche Investmentstile an, zum Beispiel Value, Trendfolge, Large, Mid, Small und Micro Caps. Allerdings haben wir noch keine Expertise in Schwellenländern. Und auch für eventuelle Long-short-Strategien suchen wir noch einen Spezialisten.

Benötigen Sie den, um eine möglichst vollständige Fondspalette anbieten zu können?

Le Menestrel: Vom Verstand her weiß ich, dass man so jemanden braucht – wir müssen auch da wachsen. Wir wollen damit keine große Geldmenge anziehen, sondern in der Tat eher eine umfangreiche Fondspalette im Programm haben. Ehrlich gesagt bin ich aber ein Stockpicker durch und durch und kann mir derzeit schwer vorstellen, einen Short-Seller in der Firma zu haben. Ich setze lieber auf gute Unternehmen als auf ein Scheitern.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, auch ETFs anzubieten?

Le Menestrel: Nein, dazu haben wir weder die Expertise noch die erforderliche Größe. Im Vergleich zu den großen Gesellschaften sind wir eher ein Nischenanbieter. Um ETFs an den Markt zu bringen, wäre eine deutlich größere Menge an Beständen notwendig. Generell haben aber aktive und passive Anlagen ihre Berechtigung.

Welche Anleger wollen Sie ansprechen?

Le Menestrel: Wir stellen uns auf alle ein. In Frankreich haben wir Vertriebsmannschaften für institutionelle Anleger, für Dachfonds, für unabhängige Finanzberater und auch für individuelle Mandate.

Und in Deutschland?

Le Menestrel: Der Markt ist schwierig. Er ist sehr groß, und wir sind hier noch ziemlich unbekannt. In Deutschland muss man sehr grundsätzlich entscheiden, an welche Investoren man sich wendet. Wir suchen unter anderem nach kleineren institutionellen Anlegern. Eine besonders dynamische Entwicklung erwarten wir bei Einzelmandaten für Privatbanken und Family Offices. Im Prinzip sprechen wir aber auch hier alle Anleger an.

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