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LFDE zum EZB-Führungswechsel „Wir haben Draghi vieles zu verdanken“

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Draghi ist es auch zu verdanken, dass die Palette der geldpolitischen Instrumente heute breiter ist: Quantitative Easing, ein Absenken der Zinssätze in den negativen Bereich, LTRO, OMT, Tiering-System et cetera. Es gibt viele Methoden, um die gefürchtete Deflation abzuwenden.

Mario Draghi übergibt den Stab nun an Christine Lagarde. In der Krisenzeit von 2008 bis 2011 war sie Frankreichs Finanzministerin. Danach stand sie als Direktorin des IWF in Schieflage geratenen Ländern bei und stellte ihr diplomatisches Gespür und ihre Fähigkeit zu Kompromissen in gefährlichen Situationen unter Beweis.

Wie Draghi auf seiner letzten Pressekonferenz betonte, wird die größte Herausforderung für sie darin bestehen, die Haushalts- und Geldpolitik in Einklang zu bringen. Denn genau hier liegt die Schwäche einer unvollendeten Wirtschaftsunion: Auch wenn die Geldpolitik in der Eurozone mittlerweile einheitlich ist, entscheidet jede Regierung bei Ausgaben und Steuern noch souverän. Um den Kontinent noch stärker zu machen, muss nach Meinung Draghis eine kohärente Haushaltspolitik gefördert und der teilweisen Übertragung einzelstaatlicher Befugnisse an die Union zugestimmt werden.


Über die Autoren:
Olivier de Berranger ist Investmentchef bei La Financière de l’Echiquier (LFDE). Clément Inbona ist als Fondsmanager bei LFDE tätig.

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