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LGT-Experte über die Währunsgabwertung in der Schweiz: „Der Chart wird in den nächsten Wochen langweilig aussehen“

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DAS INVESTMENT.com:
Was bedeutet das Wechselkursziel für Währungsfondsmanager und Spekulanten?

Durrer: Die Flucht in den Franken wird ein Ende nehmen. Viele Manager, die den Franken übergewichtet haben, werden diese Position wohl etwas reduzieren. Dass dies dem Euro massiv zugutekommt, bezweifle ich aber. Andere starke Währungen hingegen wie die norwegische Krone oder Gold könnten von einem manipulierten Schweizer Franken profitieren.

DAS INVESTMENT.com: Und der US-Dollar?

Durrer: Der ist natürlich im Vergleich zum Franken auch stärker geworden. Denn das Euro-Dollar-Verhältnis wird von der Schweiz natürlich nicht beeinflusst.

DAS INVESTMENT.com: Und was bedeutet der Mindestkurs für das Rentenmanagement?

Durrer: Auf das Zinsgefüge wird die Entscheidung der SNB kurzfristig wenig Einfluss nehmen. Die Null-Zins-Politik in der Schweiz bleibt. Die deutschen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit könnten etwas attraktiver im Vergleich zu deren Schweizer Pendants werden. Ansonsten wird der Chart in den nächsten Wochen ziemlich langweilig aussehen.

DAS INVESTMENT.com: Das erklärte Ziel der Abwertung war, die Exporte anzukurbeln. Glauben Sie, dass das klappt?

Durrer: Eine Währungsabwertung ist das äußerste Mittel, um Exporte anzukurbeln. Ich gehe davon aus, dass das Ziel erreicht wird. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass die Exportindustrie sich auch mit einem stärkeren Franken hätte arrangieren können.

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