LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in InstitutionelleLesedauer: 3 Minuten

LHI-Geschäftsführer Dieter Seitz Sachwerte für Semiprofessionelle: „Keine Produkte von der Stange“

Seite 2 / 2


Spezielle Ansprüche von Stiftungen

Welche speziellen Ansprüche stellen Stiftungen?

Seitz:
Gerade im Stiftungsbereich ist der Blick auf die Ertragskomponente und nicht nur auf die Ausschüttungskomponente wichtig. Wir reagieren darauf mit sehr individuellen Strukturen, welche zu einer Optimierung der handelsrechtlich ertragswirksamen Ausschüttung führen. Insofern ist es wichtig, sich im Vorfeld der Produktkonzeption zu überlegen, welche Zielgruppe man ansprechen möchte, um dann auch die gewünschten Wirkungen zu erzielen.

Wie groß ist denn der potenzielle Stiftungsmarkt?

Seitz:
Man darf auch diesen nicht überschätzen, obwohl er volumenmäßig zunächst groß erscheint, zumindest, wenn man auf die großen Stiftungen schaut. Für die vielen kleineren Stiftungen, die unter 10 Millionen Euro Volumen mitbringen, sind die individuellen Produkte die wir konzipieren nicht geeignet. Um es anders auszudrücken: Es gibt also in Deutschland vielleicht 100 Stiftungen, für die unsere Spezial-AIFs passen. In der breiten Masse werden Stiftungen eher einen Publikums-AIF zeichnen, weil sie schlicht nicht das Volumen haben, sich an einem Spezial-AIF zu beteiligen.

Sind auch Vermögensverwalter auf AIFs ansprechbar?

Seitz:
Eingeschränkt. Wir stellen fest, dass die Vermögensverwalter nach wie vor stark kapitalmarktlastig agieren. Dort ist in der Regel viel Produkt-Know-how in dieser Richtung vorhanden.

Eine Zeitlang hat man im Markt auch über Luxemburger Fondslösungen für AIFs diskutiert. Die Debatte ist aber wohl eingeschlafen, oder?

Seitz:
Ich denke, dass man mit einem deutschen Spezial-AIF die Bedürfnisse deutscher Family Offices zu 100 Prozent abdecken kann. Was aber Luxemburg vielleicht interessant machen könnte, wäre, wenn wir an Wertpapierstrukturen denken, die Sie dort strukturieren können. Dort haben Sie einfach mehr Möglichkeiten, auch wenn wir den Ratingaspekt mit einbeziehen. Aber in dieser Hinsicht ist der Blick auf das institutionelle Segment sicherlich eher naheliegend.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion