Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater
Lichtblicke für 2021

Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater
Den weitaus größten Anteil daran hatten die Staaten (16,2 Prozentpunkte) und die Unternehmen (11,1 Prozentpunkte). Die größte Last liegt dabei in den Industrieländern, deren gesamtwirtschaftliche Schuldenquote bei 432 Prozent liegt.
Diese Schuldenlasten wirken lange nach. Unternehmen werden bestrebt sein, die Schuldenrelationen in ihren Bilanzen wieder zu senken. Das schwächt ihre Investitions- ...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Den weitaus größten Anteil daran hatten die Staaten (16,2 Prozentpunkte) und die Unternehmen (11,1 Prozentpunkte). Die größte Last liegt dabei in den Industrieländern, deren gesamtwirtschaftliche Schuldenquote bei 432 Prozent liegt.
Diese Schuldenlasten wirken lange nach. Unternehmen werden bestrebt sein, die Schuldenrelationen in ihren Bilanzen wieder zu senken. Das schwächt ihre Investitions- und Ertragskraft in den Zwanzigerjahren. Ob die Staaten ebenfalls ihre Schuldenlasten in den kommenden Jahren senken werden, ist zweifelhaft. Solange das Zinsniveau extrem niedrig bleibt, werden sie aber finanzierbar sein.
Bei steigenden Inflationsraten kommt die Geldpolitik unter erheblichen politischen Druck, nicht zu stark gegenzusteuern, um nicht mit einem steigenden Zinsniveau die Staatshaushalte zu sehr zu belasten. Wir rechnen allerdings erst in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre mit nachhaltig mehr Inflation.
Bei den Sektortrends lauten die Zauberworte Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Krisen sind oft Einschnitte, die neuen Trends zum Durchbruch verhelfen, weil die alte Ordnung nicht mehr funktioniert. In vielen Sektoren erwarten wir eine allmähliche Rückkehr zu bisherigen Produktions - und Konsummustern, so etwa im Veranstaltungsgewerbe oder im Tourismus.
Diese Normalisierung wird jedoch an verschiedenen Stellen der Wirtschaft in sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit vorangehen. An anderen Stellen, wie etwa am Arbeitsmarkt, werden die Corona-Schäden erst langsam richtig zutage treten.
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