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Aktualisiert am 01.10.2018 - 08:48 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Lieber mal neutral Wie Long-short-Aktienfonds derzeit den Wackelbörsen trotzen

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Zunächst treffen wir aber mit den Mischfonds Nordea-Fonds Alpha 10 und Alpha 15 zwei alte Bekannte, wobei Ersterer vor einem Jahr noch Nordea Multi Asset hieß. Beide unterliegen demselben Management-Ansatz, unterschiedlich sind nur die angepeilten Wertschwankungen: 10 beziehungsweise 15 Prozent im Jahr. Grundlage sind sechs sogenannte Super-Strategien, die über Long- und Short-Positionen systematisch Risikoprämien einfahren sollen. Die Strategien für Aktien, Anleihen, Währungen und die Risiko-Balance sollen für ein ausgewogenes Gesamtrisiko sorgen. Die Handels- und Momentum-Strategien sollen zusätzlich direkte Markttrends ausnutzen. Am Anfang stehen immer Marktszenarios, die das Management anschließend im Portfolio umsetzt und mit einem strikten Risikomanagement versieht. Besonderes Augenmerk liegt dabei ausdrücklich darauf, wie stark der Fonds mit Aktien korreliert.

Auch bei den anderen Fonds soll der Ungleichlauf ein Dauerzustand sein. „Die sehr niedrige Korrelation ist ausdrücklicher Bestandteil des Produkts. Wir erwarten also ganz sicher, dass dieser Zustand anhält“, sagt zum Beispiel Ian Heslop, der den Old Mutual Global Equity Absolute Return managt. Sein Ziel ist es, in allen Marktsituationen Gewinne zu erreichen. Dabei soll die Volatilität nicht höher als 6 Prozent liegen und die Rendite bei etwa 6 Prozentpunkten über dem risikofreien Zinssatz. Das wären derzeit rund 5,6 Prozent im Jahr.

Beim Ansatz spielt es eine große Rolle, wie sich andere Marktteilnehmer verhalten. Heslop erklärt: „Wir bilden uns eine Meinung über den Zustand des Markts. Dadurch erkennen wir die Stimmung von Investoren, aus der wir eine Portfoliostruktur ableiten. Die besteht zunächst aus unterschiedlichen Anlagestilen, je nachdem, wie sich die Investoren wahrscheinlich weiter verhalten.“ Die grobe Struktur fülle man anschließend mit geeigneten Aktien. Die guten gehen ins Long-Buch, die schlechten ins Short-Buch. Aktuell setzt Heslop auf Strategien, die sich vor allem in wackeligen Märkten gut schlagen. Risikotitel, die in Ungnade fallen könnten, hat er dagegen auf der Short-Seite. Und wie bei Long-short-Strategien üblich ist es egal, wohin sich der Gesamtmarkt bewegt. Long muss nur relativ besser (oder weniger schlecht) laufen als Short – und schon stimmt die Rendite.