Lieferengpässe und Wirtschaftsflaute Corona-Krise gefährdet Energiewende
Bewertungen sind wieder vorteilhaft
Anfang Februar machten die Bewertungen in Teilen des Energiewende-Sektors allmählich einen überzogenen Eindruck, zumindest kurzfristig. Die nachfolgende Grafik zeigt, dass die Bewertungen von an der Energiewende beteiligten Unternehmen drastisch eingebrochen sind, als sich der weltweite Ausbruch von Covid-19 im März verschärfte.
Inzwischen sind die Bewertungen nicht mehr so überzogen. Dies hat Chancen bei hochwertigen Unternehmen eröffnet, die wir zuvor aufgrund ihrer Risiko-Ertrags-Verhältnisse als zu teuer erachtet hatten. Ein Risiko bei der Beurteilung von Bewertungen besteht darin, dass wir den weiteren Verlauf der Pandemie und die genauen wirtschaftlichen Folgen nicht prognostizieren können. Um die potenziellen Auswirkungen zu verstehen, stehen wir daher im engen Kontakt mit Unternehmen.
Energiewende nach wie vor ein langfristiges Thema
Uns ist bewusst, dass die kurzfristigen Risiken rund um das Corona-Virus hoch sind, insbesondere im Hinblick auf die Gewinneinbrüche im Jahr 2020. Der langfristige Wert und das Potenzial von Unternehmen, die an der Energiewende beteiligt sind, haben sich in unseren Augen jedoch nicht wesentlich verändert. Denn: Auch wenn das Corona-Virus das Weltgeschehen beherrscht, müssen die Treibhausgasemissionen immer noch reduziert und das Tempo des Klimawandels gebremst werden. Zwar hat die Luftverschmutzung aufgrund der geringeren Wirtschaftstätigkeit in vielen Regionen nachgelassen. Wenn wir die Luftqualität langfristig verbessern und gleichzeitig zu einer normalen Wirtschaftsaktivität zurückkehren möchten, sind Investitionen in die Energiewende jedoch unabdingbar.