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Life-Science-Immobilien In der Goldgrube

Zentrale des Mainzer Biotechnologie-Anbieters Biontech
Zentrale des Mainzer Biotechnologie-Anbieters Biontech: Die Adresse des Unternehmens lautet „An der Goldgrube 12“ | Foto: Imago Images/CHROMORANGE

Nach dem Wettlauf um einen wirksamen Impfstoff gegen Covid-19 schießt der Aktienkurs von Biontech durch die Decke. Das Mainzer Biotech-Unternehmen mit der Adresse „An der Goldgrube 12“ hat in Kooperation mit dem US-Anbieter Pfizer zahlreiche Wettbewerber hinter sich gelassen und im Dezember 2020 die weltweit erste Zulassung für einen Impfstoff erhalten. Auch wenn mit dem Abklingen der Corona-Sorgen die Bewertung inzwischen weniger euphorisch ausfällt, gegenüber dem Ausgabekurs im Herbst 2019 hat sich die Biontech-Aktie mehr als verzehnfacht.

 

 

Umsätze im Biotech-Markt wachsen rasant 

Während die Kurse aufstrebender Unternehmen an der Börse durchaus schwanken können, kennt der Biotech-Markt nur eine Richtung, nämlich nach oben. Im Jahr 2020 rund 733 Milliarden US-Dollar schwer, sollen die Umsätze mit Biotechnologie den Analysten von Precedence Research zufolge bis zum Jahr 2030 auf 1.684 Milliarden US-Dollar klettern. Damit hat sich der Markt dann in zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Einhörner vermehren sich

Wer von diesen glänzenden Geschäftsaussichten als Anleger profitieren will, aber Kurskapriolen an der Börse lieber meidet, kann Immobilien in Visier nehmen. Denn sowohl Start-ups als auch etablierte Pharmariesen benötigen moderne Laborflächen für ihre Forschung. Hinzu kommen Büroarbeitsplätze, Rechenzentren und Server. Gerade frisch gegründete Unternehmen stehen vor enormen Hürden, müssen sie doch zahlreiche Vorschriften für Sicherheit und Entsorgung meistern. Besonders reizvoll erscheinen daher Standorte, die bereits eine geeignete technische Ausstattung vorweisen können. Dass solch eine spezielle Infrastruktur höhere Mietpreise ermöglicht, liegt auf der Hand.

Damit nicht genug, sprechen weitere aktuelle Trends für die Marktnische der sogenannten Life-Science-Immobilien oder auch Lab-Offices. So kommt beispielsweise der Umzug von Mitarbeitern ins Homeoffice, der den Platzbedarf vieler Unternehmen in den zurückliegenden Jahren gesenkt hat, in der Biotech-Branche weniger zum Tragen. Denn Forschen und Entwickeln funktioniert, anders als die meiste Büroarbeit, im heimischen Wohnzimmer schlicht nicht.

USA ganz weit vorn

Internationale Investmentgesellschaften wie die Deutsche Finance Group sprechen von einem Boom, der eine neue Anlageklasse entstehen lässt: „Die hohe Nachfrage nach Forschungs- und Entwicklungsflächen, Diagnosezentren und Gesundheitseinrichtungen steht im direkten Zusammenhang mit der steigenden Nachfrage für Erzeugnisse der Pharmaindustrie“, sagt Symon H. Godl, Group Asset Management Officer des Unternehmens. In den vergangenen 20 Jahren hätten sich die entsprechenden Ausgaben weltweit verdreifacht. Das Münchner Unternehmen hat in den vergangenen Jahren bereits 6 Milliarden US-Dollar in den USA investiert und ist laut Angaben des Analysehauses Real Capital der zweitgrößte deutsche Immobilien-Investor in den Vereinigten Staaten.

US-Unternehmen dominieren Biotech-Branche

Wie auf vielen Technologiefeldern dominieren US-Firmen auch die Biotech-Branche, ihr Marktanteil liegt bei knapp der Hälfte des weltweiten Gesamtvolumens. Der Standort glänzt zudem mit ausgeprägten regionalen Branchen-Clustern, die Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen an einem Ort zusammenbringen.

Die Investment-Idee hinter Life-Science-Immobilien klingt dort besonders überzeugend: Das herausragende Wachstum der Branche soll den Bedarf an passenden Räumlichkeiten für Forschung und Entwicklung weiter erhöhen und damit für vorzeigbare Renditen sorgen.

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