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Liquidität gesucht So bereiten sich Anleiheinvestoren auf das nächste „Erbeben“ vor

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Liquiditätsproblem als Katalysator für Veränderungen

“Das Liquiditätsproblem der Branche erweist sich als Katalysator für Veränderungen", sagt Gianluca Minieri, weltweiter Leiter Handel bei Pioneer Investment Management in Dublin. “Durch die Entwicklung neuer Netzwerke, Technologie und Ansätze kann die Branche ein positives Ergebnis erreichen."

Nun suchen einige, die von den Turbulenzen unangenehm überrascht wurden, neue Handelspartner, um das Risiko zu streuen und sicherzustellen, dass sie optimale Kurse finden können.

Pioneer hat im vergangenen Jahr “erheblich” in Technologien investiert, um die Verbindung zu Käufern und Verkäufern zu verbessern, berichtet Minieri. Und Eagle Asset Management in St. Petersburg, Florida, hat den Handel mit kleineren Volumen an Treasuries an elektronischen Plattformen verstärkt. Die Gesellschaft stückelt auch Handelsgeschäfte, um mehr mit kleineren Geschäftspartnern zu handeln und die Abhängigkeit von den Primärhändlern der Wall Street zu reduzieren.

Ungewöhnliche Volatilitätsschübe häufiger denn je

Die Maßnahmen sind notwendig, weil ungewöhnliche Volatilitätsschübe häufiger denn je eintreten, wobei überdimensionierte Kursausschläge fast zweimal so häufig passieren wie Statistiker normalerweise erwarten würde, geht aus von TD Securities zusammengestellten Daten hervor. Zudem hat die Fed durch ihre Bondkaufprogramme das Volumen der zum Handel verfügbaren Bonds reduziert.

Die Veränderungen haben dazu geführt, dass sich auch die größten Marktteilnehmer stärker der Liquiditätsrisiken bewusst sind. Deutsche Asset & Wealth Management hat mit der Durchführung eines täglichen Stresstests für die Investmentfonds begonnen, berichtet Stefan Kreuzkamp, der in der vergangenen Woche zum Chief Investment Officer ernannt wurde. Die Bewertung umfasst Worst-Case-Szenarien, die eine gestiegene Volatilität und Abflüsse annehmen, um einzuschätzen, in welchem Ausmaß man auf derartige Ereignisse vorbereitet ist.