„Liquidität zwischenlagern“ Gute Einstiegsmöglichkeit bei Unternehmensanleihen
Thomas Buckard, Vorstand Michael Pintarelli Finanzdienstleistungen (MPF) aus Wuppertal
Der trockene Markt bei den Corporate Bonds ist eine Chance für breit diversifizierte Anleger mit Cash-Reserven. Aufgrund der aktuellen Kursverluste lassen sich zum Teil sehr günstige Einstiege realisieren.
Sehr gut bewertete Corporate Bonds galten für eine lange Zeit als ein ähnlich sicherer Hafen wie hochwertige Staatsanleihen, etwa aus Deutschland. Doch das ist seit einigen Monaten vorbei, nicht erst seit der renommierte Investor Bill Gross öffentlich auf einen fallenden Kurs bei deutschen Staatsanleihen gesetzt hatte. Das trat denn auch ein, aber wohl wesentlich schneller als erwartet. Binnen weniger Tage sackten die Bundesanleihen je nach Duration um vier bis 14 Prozent ab. Bill Gross’ Aussage, deutsche Bonds seien eine große Chance, mit Leerverkäufen Gewinne zu generieren, stimmten nicht wenige Fonds-Manager zu – und schon setzte eine Verkaufswelle ein.
Heute sind – nach den Erfahrungen der vergangenen Monate – Unternehmensanleihen in den Portfolios ein größeres Problem als eine hohe Aktienquote. Zum einen bieten sie keine adäquate Verzinsung, sondern tendieren im hochwertigen Investment Grade-Bereich gen null. Und zum anderen führen Marktveränderungen zu zum Teil spürbaren Kursverlusten: Die Anleihen verlieren ihr Merkmal als hoch liquides Instrument, weil sie schwer verkäuflich sind. Der Markt ist tatsächlich ausgetrocknet, Anleger dürfen nicht verkaufen müssen.
Ein Beispiel ist dieser Tage die Volkswagen AG: Aufgrund der Sondersituation mit der Abgas-Software fiel die Anleihe im Rating, Banken und Versicherungen verkauften die Papiere – der Kurs sackte massiv ab.
Solche Turbulenzen bergen enorme Chancen für die Investoren. Denn es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, Cash-Reserven zu verzinsen, als sehr günstig in grundsätzlich hochwertige Corporate Bonds zu investieren. Sind die Chancen zum Einstieg da, sollten sie genutzt werden. Hingegen ergibt es wenig Sinn, freies Vermögen in Bonds zu „parken“. Wer dann kurzfristig investieren will, muss mit Verlusten beim Verkauf rechnen. Deshalb kann es aktuell sinnvoll sein, Liquidität zu Minizinsen zwischenzulagern, um dann Opportunitäten kurzfristig nutzen zu können.
Eine Bond-Strategie ergibt dann Sinn, wenn die Anleger sich mittel- und langfristig orientieren und bereit sind, auch Schwankungen auszuhalten. Aus dem trockenen Markt können – bei einer durchdachten und dynamisch gemanagten Strategie – über die Jahre hinweg ordentliche Renditen resultieren. Das Portfolio lässt sich außerdem breiter diversifizieren. Das gilt insbesondere dann, wenn Vermögensverwalter und Anlageexperten über weit verzweigte Netzwerke verfügen: Nur sie können bei besonderen Marktbewegungen auf größere Stückzahlen bei lohnenswerten Corporate Bonds zugreifen.
Sehr gut bewertete Corporate Bonds galten für eine lange Zeit als ein ähnlich sicherer Hafen wie hochwertige Staatsanleihen, etwa aus Deutschland. Doch das ist seit einigen Monaten vorbei, nicht erst seit der renommierte Investor Bill Gross öffentlich auf einen fallenden Kurs bei deutschen Staatsanleihen gesetzt hatte. Das trat denn auch ein, aber wohl wesentlich schneller als erwartet. Binnen weniger Tage sackten die Bundesanleihen je nach Duration um vier bis 14 Prozent ab. Bill Gross’ Aussage, deutsche Bonds seien eine große Chance, mit Leerverkäufen Gewinne zu generieren, stimmten nicht wenige Fonds-Manager zu – und schon setzte eine Verkaufswelle ein.
Heute sind – nach den Erfahrungen der vergangenen Monate – Unternehmensanleihen in den Portfolios ein größeres Problem als eine hohe Aktienquote. Zum einen bieten sie keine adäquate Verzinsung, sondern tendieren im hochwertigen Investment Grade-Bereich gen null. Und zum anderen führen Marktveränderungen zu zum Teil spürbaren Kursverlusten: Die Anleihen verlieren ihr Merkmal als hoch liquides Instrument, weil sie schwer verkäuflich sind. Der Markt ist tatsächlich ausgetrocknet, Anleger dürfen nicht verkaufen müssen.
Ein Beispiel ist dieser Tage die Volkswagen AG: Aufgrund der Sondersituation mit der Abgas-Software fiel die Anleihe im Rating, Banken und Versicherungen verkauften die Papiere – der Kurs sackte massiv ab.
Solche Turbulenzen bergen enorme Chancen für die Investoren. Denn es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, Cash-Reserven zu verzinsen, als sehr günstig in grundsätzlich hochwertige Corporate Bonds zu investieren. Sind die Chancen zum Einstieg da, sollten sie genutzt werden. Hingegen ergibt es wenig Sinn, freies Vermögen in Bonds zu „parken“. Wer dann kurzfristig investieren will, muss mit Verlusten beim Verkauf rechnen. Deshalb kann es aktuell sinnvoll sein, Liquidität zu Minizinsen zwischenzulagern, um dann Opportunitäten kurzfristig nutzen zu können.
Eine Bond-Strategie ergibt dann Sinn, wenn die Anleger sich mittel- und langfristig orientieren und bereit sind, auch Schwankungen auszuhalten. Aus dem trockenen Markt können – bei einer durchdachten und dynamisch gemanagten Strategie – über die Jahre hinweg ordentliche Renditen resultieren. Das Portfolio lässt sich außerdem breiter diversifizieren. Das gilt insbesondere dann, wenn Vermögensverwalter und Anlageexperten über weit verzweigte Netzwerke verfügen: Nur sie können bei besonderen Marktbewegungen auf größere Stückzahlen bei lohnenswerten Corporate Bonds zugreifen.
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