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Robert Halver zum Börsenklima Liquiditäts-Hausse in Sommerlaune

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Auf absehbare Zeit ist jedoch mit einem Kompromiss in puncto Förderanhebung der Opec+ zu rechnen. Ansonsten würde die US-Fracking-Industrie weitere Preisanstiege zur margen- und marktanteiligen Ausweitung ihrer Produktion nutzen. Bereits jetzt ist die Zahl der aktiven Ölbohrungen in Amerika auf ein 15-Monats-Hoch gestiegen.

Grafik 4: Anzahl aktiver US-Ölbohrungen und Ölpreis, WTI

Vor dem Hintergrund zukünftig wieder sinkender Ölpreise bleibt die Einschätzung einer Inflationsberuhigung bis Jahresende gültig.

Grafik 5: Ölpreis, WTI und US-Inflationserwartungen

Wenn die Fed knurrt, aber nicht beißt

Insgesamt verschafft die inflationsdämpfende Wirkung einer sich normalisierenden Konjunktur und abflachender Rohstoffpreise der Fed Beinfreiheit, um sich mit Restriktionen zurückzuhalten. 

Laut ihrem Sitzungsprotokoll hat die Fed zwar begonnen, über zukünftige Drosselungen ihrer Anleihenaufkäufe (Tapering) nachzudenken. Mit den Aussagen, dass die Wirtschaft noch weit vom Ziel der Vollbeschäftigung entfernt sei und keine 70er-Jahre-Inflation drohe, gibt sie den Zinsmärkten aber ein deutliches Entspannungssignal. 

Und die Fed kann sich ja auch flexibel zeigen. Um der Überhitzung am US-Hausmarkt entgegenzuwirken, könnte sie zunächst die Käufe der Immobilien-besicherten Anleihen von aktuell 40 Milliarden pro Monat drosseln, um Staatsanleihenkäufe längerfristig fortzuführen. 

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