Durch die anhaltende Schifffahrtskrise seien branchenweit extrem viele Fonds wirtschaftlich gefährdet: „Man kann davon ausgehen, dass bis dato rund 100 Schiffsfonds Insolvenz angemeldet haben“, so Teichert. „Tatsächlich aber ist die Zahl der aktuell bedrohten Schiffe um ein Vielfaches höher. Das ganze Ausmaß der Krise wird in der Öffentlichkeit noch gar nicht richtig wahrgenommen.“ Die Einnahmen reichten in diesen Fällen nicht, um die Betriebskosten und den Kapitaldienst zu decken. Vor diesem Hintergrund sowie aufgrund des strukturellen Wandels an den Finanzmärkten gelte es, neue Finanzierungsmodelle für Bestandsfonds zu entwickeln: „Ocean 16 ist ein solches Modell“, sagt Teichert.
Den Begriff „Bad Bank“ findet Teichert für Ocean 16 deplatziert: „Hier geht es nicht um eine Bank mit bösen Absichten oder um den Ausverkauf der Fonds, sondern um ein Konzept für die Zukunft. Durch die Bündelung der Schiffe schaffen wir nicht zuletzt auch schlankere Kostenstrukturen und damit flexible Refinanzierungskonditionen auch für institutionelle Investoren.“ Das Lloyd-Fonds-Konzept sehe vor, dass die bestehenden Darlehen der notleidenden Fondsgesellschaften durch eine deutsche Großbank abgelöst werden: „Den Namen der Bank können wir noch nicht mitteilen. Aber wir arbeiten mit ihr nicht erst seit kurzem an der Lösung, sondern bereits seit Ankündigung der HSH Nordbank, sich aus der Schiffsfinanzierung zurückzuziehen“, so Teichert.