6 Vermögensverwalter wägen ab Lohnen sich Mischfonds als Investment?
„Hohe Provisionen für den Vertrieb“
Stefan Eberhardt, Eberhardt & Cie:
„Insbesondere durch das lukrative, provisionsgetriebene Beratungsgeschäft wurden Mischfonds in den letzten Jahren bevorzugt von Banken und Finanzdienstleistern vermittelt. Hohe Vertriebsprovisionen sowie konstante Bestandsprovisionen füllen dabei die Kassen der Vertriebsinstitute.
Über einen Mischfonds können zwar auch Anleger mit nur geringen Finanzkenntnissen von der Entwicklung der Kapitalmärkte profitieren. Sie müssen sich jedoch auf die Qualität des Fondsmanagements verlassen. Die meisten Fondsmanager schaffen es nicht, eine nach allen Kosten ansprechende Rendite für die Anleger zu erwirtschaften. Auch die Handelbarkeit von aktiv verwalteten Mischfonds ist eingeschränkt. Die Abrechnung erfolgt meist erst ein bis zwei Börsentage nach Ordererteilung. So geht dem Anleger in kniffligen Börsenzeiten Flexibilität verloren.
Eine Geldanlage selbst zusammenzustellen, ist insbesondere aus Kostengründen interessant. Allerdings setzt dies auch ein hohes Maß an Sachkenntnis und Zeit voraus. Denn nach dem Kauf der Kapitalanlage muss deren Wertentwicklung und damit auch Qualität stets überprüft werden.
Wenn der Anleger sich nicht selbst um die Investments kümmern möchte, kann er statt in einen Mischfonds zu investieren auch mit einem Vermögensverwalter oder Honorarberater zusammenarbeiten. Robo-Advisor sind nur eine bedingte Hilfe, da hier zwar die Geldanlagen von einem Institut verwaltet werden, die handelnden Personen jedoch meist nicht ansprechbar sind.“