Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren
Suche
Mein Account
Das Tool für Profis und solche, die es werden wollen – jetzt die DAS INVESTMENT Fonds-Analyse-App installieren.
ANZEIGE

IT-Branche Lohnt es sich in Unternehmen zu investieren, die Software entwickeln?

Aktualisiert am Lesedauer: 3 Minuten
Frank Thelen (2.v.l), CEO von Freigeist Capital und Investor aus „Die Höhle der Löwen“ und Gründer des Software-Unternehmens Xentral bei einem Gespräch.
Frank Thelen (2.v.l), CEO von Freigeist Capital und Investor aus „Die Höhle der Löwen“ und Gründer des Software-Unternehmens Xentral bei einem Gespräch. | Foto: Xentral ERP Software GmbH

Vertauschte Rollen: Frank Thelen will in Xentral investieren

Wer das Fernseh-Format „Die Höhle der Löwen“ kennt, der weiß: Hier pitchen Gründer buchstäblich um die Wette, um ein Investment zu erhalten, das sie mit ihrem eigenen Produkt oder ihrer eigenen Dienstleistung weiterbringt. Ebenfalls klar ist für die Fans, welchen Hauptfokus die Investoren jeweils haben. Ralf Dümmels Augen leuchten, wenn Produkte vorgestellt werden, die er direkt ins Regal des Handels bringen kann. Judith Williams schwärmt für Beauty-Produkte und Dagmar Wöhrl hat das Ziel in ihrem Familienbetrieb neue Marken zu erschaffen.

Frank Thelen ist in der Riege der Löwen der selbsterklärte „Techie“ und ein Ur-Löwe. Wer als Gründer eine App oder eine Software vorstellt, verschafft sich beim Investor Gehör. Doch auch in anderen Branchen ist Thelen mittlerweile aktiv, beispielsweise im Food-Bereich. 3Bears, Ankerkraut, Calligraphy Cut, fittaste, Frittenlove, GoLeyGo, Little Lunch, Lizza, Luicella’s Ice Cream, Meine Spielzeugkiste, Pumperlgsund und YFood sind laut ds Deutsche Startups die Gründer, deren Pitches Frank Thelen überzeugt haben.

IT-technisch ist in eben dieser Liste nur wenig zu finden, stattdessen machte im vergangenen Jahr eine Meldung die Runde, deren Geschichte fast unwirklich schien: Frank Thelen investiert in das Augsburger Unternehmen Xentral, das eine Unternehmens-Software ihr Eigen nennt. Der Clou daran ist nicht etwa die Tatsache, dass der Ur-Löwe dieses Unternehmen nicht in der Höhle der Löwen aufgetan hat, sondern dass Xentral auf die Investoren-Anfragen von Thelens Investoren-Firma Freigeist erst einmal gar nicht reagierte. Allerdings sahen Thelen und das Freigeist-Team Xentral als eine lohnenswerte Investition an, die ERP-Größen wie beispielsweise SAP das Wasser reichen könnte. Lohnt sich also das Investment in ein Software-Unternehmen?

Ist ein Investment in eine Software ein Investment in die Zukunft?

Der grundsätzliche Anspruch eines Investors ist es, Geld zu investieren und eine Rendite zu erwirtschaften. Für Investor Thelen und auch andere Löwen-Kollegen muss dafür in der Regel die Kombination aus Gründer und Produkt stimmen, um von den Löwen ein Investment zu erhalten. Deren Ziel ist es dann, das Produkt, die Marke und das Unternehmen „groß zu machen“, sprich: zu skalieren. Doch macht es Sinn in Software zu investieren?

  • In Software zu investieren, macht insofern Sinn, als dass die Welt immer digitaler wird und gute Software – die einen Nutzen hat, Geld und Zeit spart, die Qualität optimiert und darüber hinaus auch noch einfach zu bedienen ist – auch gefragt ist. Übrigens fordert die Digitalisierung nicht nur neue Software-Entwickler auf den Plan, sondern wartet auch mit neuen Karrierechancen für Finanzgenies auf und hat ebenso Auswirkungen auf die Wirtschaft im Lande.
  • Die Gefahr beim Investment in Software ist jedoch die Brisanz mit der sich der Software-Markt entwickelt. Gerade eben ging das Erstlingswerk live, müssen im Grunde bereits die ersten Folgeversionen fast marktfertig sein – um schnell auf Kundenwünsche reagieren zu können und stets neue, sinnhafte Funktionen präsentieren zu können.
  • Je nach Anwendungsbereich der Software dauert das Grundprodukt meist jedoch sehr lange, um überhaupt zur Marktreife zu gelangen. Von einem ERP-System wird bereits ab der ersten Minute verlangt, dass es sich um eine Komplettlösung für Unternehmen handelt, die dazu dient, Geschäftsprozesse zu steuern und zu vereinfachen. Zur Grundausstattung des Systems gehören bereits Funktionen fürs Projektmanagement, für Waren- und Materialwirtschaft, Lager und Einkauf, für die Supply Chain, für Vertrieb und Marketing, für Personal, für Kundenmanagement und für Finanzen und Buchhaltung. Darüber hinaus fordern Geschäftskunden von einem ERP-System eine größtmögliche Verbindungsmöglichkeit zu bestehenden Systemen.

Fazit: Der IT-Bereich ist ein Markt, der sich mit einer immensen Schnelligkeit entwickelt, was auch bedeutet: Wer heute in ein Software-Unternehmen investieren möchte, sollte nur dann mit Geld, Know-how und Netzwerk einsteigen, wenn das Grundprodukt Potential bietet, sich abhebt vom stark umkämpften Markt und, wenn das Personal so gut aufgestellt ist, um auf etwaige Marktanforderungen schnell reagieren zu können. Das sind die wichtigsten Voraussetzungen, damit ein Investment in eine Software-Firma funktionieren kann.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden