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London: Welthauptstadt der BRIC- und Next-11-Länder?

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Während die Industrieländer – Großbritannien eingeschlossen – immer noch mit den durch die Kreditkrise des Jahres 2008 ausgelösten Herausforderungen kämpfen, haben manche Beobachter völlig aus dem Blick verloren, dass das 1990 von der UNO gesetzte Ziel, die weltweite Armut bis 2015 zu halbieren, erreicht worden ist – und zwar fünf Jahre früher als erwartet!

Dies ist Ausdruck und Folge des stetigen Aufstiegs der so genannten BRIC-Länder Brasilien, Russland, Indien und China – und auch der Next-11-Länder, den gemessen an ihrer Einwohnerzahl größten Schwellenländern nach den BRICs. Hierzu gehören Nigeria und die Philippinen, aber auch etwas weiter entwickelte Länder wie Südkorea, Mexiko und die Türkei.

Diese 15 Nationen machen zirka zwei Drittel der Weltbevölkerung aus, und wie sie sich wirtschaftlich und gesellschaftlich entwickeln, wird zunehmenden Einfluss auf die Weltwirtschaft und darüber hinaus haben. Für die Zukunft von Nationen – oder auch Städten wie London –, die im Welthandel eine führende Stellung einnehmen wollen, ist diese Entwicklung von entscheidender Bedeutung.

Mit seiner Lage in der zentralen Zeitzone der Welt, dem bemerkenswerten Einsatz moderner Technologien und Kommunikationsmittel und der herausragenden Stellung unserer Sprache als Weltsprache bieten sich London vielfältige Chancen – von Luxusartikelgeschäften über Premier League-Fußball bis zu unseren herausragenden Bildungseinrichtungen. Es ist nicht verwunderlich, dass eine so leidenschaftliche Debatte über die Kapazität unserer Londoner Flughäfen geführt wird.

Und ich werde mich jetzt nicht dazu äußern, welcher der miteinander konkurrierenden Lösungsvorschläge der richtige ist. Allerdings wird sich unsere Fähigkeit, Menschen so sicher und angenehm wie möglich hierher nach Großbritannien und wieder zurück zu bringen, auch darauf auswirken, in welchem Maße wir vom Aufstieg der BRIC- und N11-Länder profitieren können. Es sollte klügeren Köpfen als mir überlassen bleiben, hierzu ihre Meinung zu sagen.

Oft bekommt man zu hören, dass London gegenüber anderen Millionenstädten wie New York, Dubai, Shanghai, Hongkong und Singapur immer mehr an Boden verlieren wird. In mancher Hinsicht mag dies ein Stück weit zutreffen, aber sofern New York seine Zeitzone nicht um 5 Stunden verschiebt, fällt der Geschäftsschluss dort praktisch mit dem in diesen wachsenden Ländern und Metropolen zusammen.  Und wie viele der übrigen Weltstädte können mit der Leichtigkeit unserer Sprache, unserem Sportangebot (auch wenn viele Fußballspieler heute keine Engländer mehr sind), mit unserer Kultur und unseren Restaurants mithalten? Wenige.
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