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Long-short UBS bringt Arbitrage-ETF auf Rohstoffe

Erdöl Raffinerien Port Arthur Texas
Ölraffinerien in Port Arthur, Texas: Wenn Anleger in Erdöl investieren wollen, müssen sie Termingeschäfte, also Futures, nutzen. | Foto: David Mark / Pixabay

Die Fondsgesellschaft UBS Asset Management hat einen börsengehandelten Indexfonds (ETF) aufgelegt, der aus den sogenannte Rollverlusten am Rohstoffmarkt Gewinne ziehen soll. Um den Ansatz des UBS ETF (IE) CMCI Commodity Carry SF Ucits ETF zu verstehen, muss man sich zunächst ansehen, wie Anleger in Rohstoffe investieren.

Da sie nur schwerlich ein Fass Öl, ein Rindvieh oder einen Sack Reis kaufen können, gehen sie den Umweg über Futures. Das sind Geschäfte in der Zukunft, deren Wert sich mit dem aktuellen Börsenkurs des Rohstoffs verändert.

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Allerdings haben Futures eine begrenzte Laufzeit, weshalb man die Positionen irgendwann mit Gewinn oder Verlust schließen muss und im gleichen Schritt eine neue in einem länger laufenden Future wieder aufbaut. Im Fachsprech nennt man das rollen.

An Rohstoffmärkten ist es der Normalzustand, dass Preise in der Zukunft höher liegen als im Jetzt. Gründe sind unter anderem eingesparte Lagerkosten (die man ja nicht hat, wenn man in der Zukunft kauft) und Aussichten auf steigende Preise. Diesen Normzustand nennt man auch Contango. Wenn man also einen demnächst auslaufenden Future in einen längerlaufenden tauscht, entsteht bei Contango immer ein sogenannter Rollverlust.

Diesen Rollverlust soll der neue UBS-ETF in Gewinne ummünzen. Denn er baut eine Position in einem rolloptimierten Rohstoffindex auf. Der enthält zeitlich verteilte Futures, von denen täglich welche gerollt werden. Das soll die Rollverluste senken. Neben dieser Position setzt der ETF über eine Short-Position auf Verluste bei einem herkömmlichen Roll-belasteten Index. Die Differenz ist der Gewinn. Das Index-Vehikel dazu ist der CMCI-BCOM Outperformance Strategy Index.

Damit ist der ETF eine klassische Arbitrage zwischen zwei Rohstoffansätzen. Die sollen so gut ausbalanciert sein, dass die tatsächliche Wertentwicklung am Rohstoffmarkt nicht mehr ins Gewicht fällt.

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