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Long-Short Wie funktionieren Long-short-Investments?

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Alternative Herangehensweisen ziehen daher in Betracht, auch von negativen Unternehmensentwicklungen zu profitieren, die in der Regel zu sinkenden Kursen führen. Und genau hier setzen Short-Strategien an.

Dabei lassen sich im Rahmen einer aktiven Portfoliosteuerung negative Erwartungen der Fondsmanager an die Entwicklung eines Unternehmens gezielt über die Eröffnung von Short-Positionen abbilden. Möglich wird dies bei UCITS-Fonds etwa über einen CFD-Trade (siehe Grafik unten). Die Abkürzung CFD leitet sich von Contracts for Difference (Differenzkontrakte) ab und bezeichnet Derivate, die mit und ohne Hebel auf Aktien, Zinsen, Devisen, Indizes und Rohstoffe setzen können.

Beispiel: Hebelwirkung bei einem Short-Trade mit CFDs

Mit CFDs kann ein Fondsmanager von fallenden Märkten profitieren, indem er „short” geht. Das untenstehende schematische Beispiel mit CFDs auf die Bayer-Aktie verdeutlicht die Funktionsweise eines solchen Short-Trades: Die Bayer-Aktie notiert auf Xetra bei 50 Euro (Geldseite) zu 50,12 Euro (Briefseite). Der Kurs des Bayer-CFDs ist identisch. Der Fondsmanager setzt auf fallende Kurse und verkauft 300 CFDs auf die Bayer-Aktie zum nachgefragten Preis von 50 Euro (Verkaufswert = 15.000 Euro). Die Margin für dieses Geschäft beträgt 10 Prozent (Kapitaleinsatz = 1.500 Euro).

Nachfolgende Tabelle zeigt die Renditebetrachtung dieser Transaktion in Abhängigkeit vom Kursverlauf des Bayer-CFDs nach 3 Handelstagen:

*ohne Berücksichtigung von Transaktions- und Finanzierungskosten

Quelle: CFX Broker

Der Kurs des CFDs leitet sich von einem zugrundeliegenden Basiswert (Underlying) ab. Zum Einsatz kommt nicht die sonst übliche Investitionssumme, sondern lediglich eine sogenannte Margin (Sicherheitsleistung). Über CFDs besteht auf diese Weise die Möglichkeit, mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz das gleiche Kapital zu bewegen wie bei einem Direktinvestment.

Wichtig: Da bei einem solchen Geschäft insbesondere beim Einsatz eines Hebels nicht nur Gewinne, sondern auch stärkere Verluste möglich sind, sollte das Fondsmanagement über entsprechende Erfahrung mit der Materie verfügen.

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