Low Vola: „Schutz, wenn sie fallen“
Bernhard Langer (49) ist seit 1994 bei der US-Fondsgesellschaft Invesco. (Foto: Chr. Scholtysik / P.Hipp)
DAS INVESTMENT.com: Was können vermögende Investoren von institutionellen Investoren lernen?
Bernhard Langer: Beide Anlegergruppen können in Sachen Langfristigkeit und zielgerichtete Planung beim Vermögensaufbau und Vermögenserhalt voneinander lernen. In der Regel haben Institutionelle ein breiteres Anlageuniversum, investieren globaler in Asset-Klassen und diversifizieren damit besser.
DAS INVESTMENT.com: Das Börsenjahr 2014 wird durch Risiken an den Rentenmärkten und Volatilität an den Aktienmärkten bestimmt. Wie kann man dieses Spannungsfeld glätten.
Langer: In einem Niedrigzinsumfeld werden die Ertragsziele ohne mehr Risiko nur schwer zu erreichen sein. Die Risiken lassen sich aber heute sehr gut eingrenzen und managen.
DAS INVESTMENT.com: Nun ist Volatilität per se etwas Gutes: Ausgehend davon, dass Aktienmärkte mangels Alternativen attraktiv bleiben – wer braucht Low Volatility?
Langer: Low Vola ist ein sehr erfolgreiches Konzept zur Selektion von Einzelaktien. Es bietet nämlich genau das asymmetrische Risikoprofil, das Privatanleger suchen. Stichwort: Ich bin dabei, wenn Märkte steigen, habe aber einen Schutz, wenn sie fallen.
DAS INVESTMENT.com: Kann ein quantitatives Fondsmanagement aktives Stockpicking ersetzen?
Langer: Das Wesen von quantitativem Fondsmanagement ist aktives Management durch Selektion von Asset-Klassen, Renten oder Aktieneinzelwerten. Ziel ist es dann, relativ besser als eine Benchmark zu sein oder ein absolutes Renditeziel zu erreichen.
DAS INVESTMENT.com: Wie kann quantitatives Asset Management in Zeiten politischer Börsen agieren, statt nur zu reagieren?
Langer: Da sitzen doch alle Fondsmanager, ob fundamental oder quantitativ, im selben Boot. Wir alle verarbeiten die gleichen vorhandenen Informationen. Aber natürlich gibt es schon Meinungen am Markt, die sich dann in veränderten Gewinnprognosen für einzelne Branchen widerspiegeln. So was ist dann schon nutzbar.
DAS INVESTMENT.com: Gibt es Unterschiede im quantitativen Management im Vergleich zu vor zehn Jahren?
Langer: Absolut; standen früher fundamentale Unternehmens- und Makrodaten im Vordergrund, so ist heute die Informationsverarbeitung auf die Modellierung des Entscheidungsverhaltens der Anleger ausgerichtet, Stichwort „Behavioral Finance“.
Bernhard Langer: Beide Anlegergruppen können in Sachen Langfristigkeit und zielgerichtete Planung beim Vermögensaufbau und Vermögenserhalt voneinander lernen. In der Regel haben Institutionelle ein breiteres Anlageuniversum, investieren globaler in Asset-Klassen und diversifizieren damit besser.
DAS INVESTMENT.com: Das Börsenjahr 2014 wird durch Risiken an den Rentenmärkten und Volatilität an den Aktienmärkten bestimmt. Wie kann man dieses Spannungsfeld glätten.
Langer: In einem Niedrigzinsumfeld werden die Ertragsziele ohne mehr Risiko nur schwer zu erreichen sein. Die Risiken lassen sich aber heute sehr gut eingrenzen und managen.
DAS INVESTMENT.com: Nun ist Volatilität per se etwas Gutes: Ausgehend davon, dass Aktienmärkte mangels Alternativen attraktiv bleiben – wer braucht Low Volatility?
Langer: Low Vola ist ein sehr erfolgreiches Konzept zur Selektion von Einzelaktien. Es bietet nämlich genau das asymmetrische Risikoprofil, das Privatanleger suchen. Stichwort: Ich bin dabei, wenn Märkte steigen, habe aber einen Schutz, wenn sie fallen.
DAS INVESTMENT.com: Kann ein quantitatives Fondsmanagement aktives Stockpicking ersetzen?
Langer: Das Wesen von quantitativem Fondsmanagement ist aktives Management durch Selektion von Asset-Klassen, Renten oder Aktieneinzelwerten. Ziel ist es dann, relativ besser als eine Benchmark zu sein oder ein absolutes Renditeziel zu erreichen.
DAS INVESTMENT.com: Wie kann quantitatives Asset Management in Zeiten politischer Börsen agieren, statt nur zu reagieren?
Langer: Da sitzen doch alle Fondsmanager, ob fundamental oder quantitativ, im selben Boot. Wir alle verarbeiten die gleichen vorhandenen Informationen. Aber natürlich gibt es schon Meinungen am Markt, die sich dann in veränderten Gewinnprognosen für einzelne Branchen widerspiegeln. So was ist dann schon nutzbar.
DAS INVESTMENT.com: Gibt es Unterschiede im quantitativen Management im Vergleich zu vor zehn Jahren?
Langer: Absolut; standen früher fundamentale Unternehmens- und Makrodaten im Vordergrund, so ist heute die Informationsverarbeitung auf die Modellierung des Entscheidungsverhaltens der Anleger ausgerichtet, Stichwort „Behavioral Finance“.
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