LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 5 Minuten

Loys-Vorstand im Interview Christoph Bruns: „Die Eurozone gleicht einer Bananenrepublik“

Seite 3 / 3

Wenn sich die EU wieder verkleinert, weil Länder austreten – wird das in Europa nicht zu politischer Instabilität führen?

Bruns: Wenn man nichts am jetzigen Zustand ändert, wird gerade das die Instabilität befördern. 

Aber wie wäre das umzusetzen? – Man kann ja nicht sagen: ‚Bestimmte Länder dürfen nicht mehr teilnehmen, weil sie sich nicht an die Vorgaben halten, wir schließen jetzt beispielsweise Ungarn oder Polen aus.‘

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Bruns: In Polen will man aber auch die Grundrechte nicht mehr einhalten. Ein schwerwiegender Verstoß gegen die europäischen, demokratischen Werte – Unabhängigkeit der Politik, der Justiz, Meinungs- und Pressefreiheit. Man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn man das tut, passiert das gleiche wie beim Euro. Da hatte man Maastricht-Verträge …

die den Euro-Staaten Schuldengrenzen vorschreiben …

Bruns: … die gleich über den Haufen geworfen wurden. Keiner nimmt sie mehr ernst. Die Währung ist eine Weichwährung geworden. Sie wird gedruckt wie verrückt. Die Eurozone gleicht diesbezüglich eher einer Bananenrepublik. In der Regel führt eine solche Disziplinlosigkeit zu dauerhaftem Verfall. In Berlin mag man das wohl sehen. Heute hat die deutsche Politik aber noch keinen Plan, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Gleichwohl muss man die Dinge aber verändern, weil das eigene Volk so etwas nicht dauerhaft mitmacht.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion