Autos, Mode, Sicherheitslösungen Auf diese Luxus-Aktien setzen Fondsmanager abseits von LVMH und Hermès
Ufuk Boydak, Vorstandsvorsitzender Loys:
„Der September war von erheblicher Volatilität geprägt. Nach einem schwachen Start für den Luxus-Sektor erlebten die Aktien zum Monatsende hin eine der besten Wochen seit Jahren. Insbesondere die Konjunkturversprechen aus China lösten regelrechte Euphorie aus.
Luxusaktien wie Hermès International, Richemont und die französische LVMH stiegen infolge der chinesischen Ankündigung, ihre Konjunkturmaßnahmen zu verstärken, um mehr als 15 Prozent. Zusätzlich trug die Investition von LVMH in die Modemarke Moncler zum positiven Stimmungsumschwung bei. Die Luxusbranche kannte in den vergangenen Jahren eigentlich nur eine Richtung: nach oben.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Doch der schwächere chinesische Konsument sorgte 2024 für eine gewisse Ernüchterung. Gerade deshalb belebten die Hoffnungen auf staatliche Stimuli die Aktienkurse. Die bisherigen Ankündigungen fielen jedoch eher dürftig aus und sorgten erneut für Enttäuschungen. Allgemein herrscht große Unsicherheit über den globalen Konsum, weshalb Unternehmen wie Kering (Eigentümer von Gucci), Burberry Group und der deutsche Bekleidungshersteller Hugo Boss bereits im zweiten Quartal Gewinnwarnungen herausgeben mussten.
Wenn die Stimmung besonders bearish ist, gilt das oft als Signal zum Kauf. Doch in diesem Sektor sollte man sich auf die starken Marken konzentrieren. Kurzfristige Hypes um kleinere Marken erweisen sich oft als Strohfeuer – wie zum Beispiel bei Ferragamo. Hermès und LVMH gelten als der Goldstandard, während kleinere Unternehmen wie Prada ebenfalls interessant sein können. Es bleibt abzuwarten, ob Chinas Maßnahmen eine nachhaltige Rally bei Luxusaktien auslösen können. Allerdings besteht auch das Risiko, attraktive Einstiegsmöglichkeiten bei starken Unternehmen zu verpassen.“