Hannah Ritzmann
31.05.2023

ETF der Woche Luxus-ETF: Glanz und Glamour fürs Depot

Die Champagnerkorken knallen
Die Champagnerkorken knallen: Mit unserem ETF der Woche zeigen wir dir, wie du in die Luxusbranche investieren kannst.
© Fotomontage / Canva / Hannah Ritzmann
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„Die besten Dinge im Leben sind kostenlos. Die zweitbesten sind wirklich teuer“, stellte Coco Chanel bereits in den 50ern fest. Damit lag die Modeikone wohl nicht ganz daneben, bedenkt man, dass Luxusmarken bis heute heiß begehrt sind.

Die hochpreisigen Produkte sind zwar nicht überlebensnotwendig, aber dafür umso gefragter. Luxus-Unternehmen möchten dabei vor allem eine Zielgruppe ansprechen: Personen, die viel Geld haben. Also eine Bevölkerungsgruppe, die trotz Inflation und geopolitischen Krisen genug Vermögen hat, um sich die besonderen Stücke zu leisten.

Und der Abnehmerkreis wächst – Statistiken zeigen, dass durch das globale Vermögenswachstum vor allem die Konsumentenzahl in Schwellenländern ansteigt. Ganz vorne mit dabei: Menschen aus dem asiatischen Raum. Bereits 2022 kamen 39 Prozent der Ausgaben für Luxusgüter aus Asien, dabei entfielen allein 18 Prozent auf China. Analysten gehen davon aus, dass bis 2030 chinesische Konsumenten 39 Prozent des Markts antreiben werden.

Aber auch in Europa und Deutschland klingeln in einigen der trendigen Filialen die Kassen: Allein im Jahr 2022 wurden in Deutschland 11,5 Milliarden Euro mit Luxusgütern umgesetzt und auch dort rechnen Analysten mit steigenden Umsätzen: Bis 2028 soll sich die Summe auf 17,6 Milliarden Euro erhöhen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr konnten weltweit allein Unternehmen aus der Luxus-Modebranche einen Umsatz von 92 Milliarden Euro generieren.

 

Luxus-ETF: So sinnvoll ist ein Investment  

Vielversprechende Aussichten – doch wie können Anleger an dem Luxus teilhaben? Wer in die Branche investieren möchte, merkt schnell, das Angebot an Luxus-ETFs ist überschaubar.

Seit Anfang 2018 ist der Amundi ETF S&P Global Luxury (ISIN: LU1681048713) auf dem Markt. Der ETF bildet den S&P Global Luxury Index ab. Der Index enthält die 80 weltweit größten Unternehmen, die im Bereich der Luxusgüter und -dienstleistungen tätig sind.

Größte Position ist derzeit Compagnie Financière Richemont mit 9,7 Prozent. Der Schweizer Luxusgüterkonzern ist in den Bereichen Schmuck, Uhren, Schreibgeräte und Bekleidung unterwegs. Bekannte Marken des Unternehmens sind unter anderem: der Juwelier Cartier, die Uhrenmanufaktur IWC sowie der Hersteller für Schreibgeräte Montblanc.

Die zweitgrößte Position nimmt LVMH Moet Hennessy – Louis Vuitton mit 9,4 Prozent ein. Das Luxus-Unternehmen schaffte es, den Umsatz in den vergangenen 16 Jahren etwa zu verfünffachen – auf eine Höhe von rund 79,2 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die Modemarke Louis Vuitton, die neben 74 weiteren Marken zu dem Unternehmen gehört, war im vergangenen Jahr mit einem Markenwert von 44,5 Milliarden US-Dollar die wertvollste der Welt.

Weitere Positionen im Amundi S&P Global Luxury sind:

  • Das französische Familienunternehmen für Luxus-Modeartikel Hermes International, mit 9,4 Prozent,
  • der deutsche Automobilhersteller Mercedes-Benz mit 5,7 Prozent und
  • das Haus für Luxusprodukte Kering, zu dem unter anderem die Modemarken Gucci, Saint Laurent und Balenciaga gehören, mit 5,6 Prozent.

Luxus zahlt sich aus  

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

 

Auch wenn es abgedroschen klingen mag: Luxus scheint sich auszuzahlen. Über fünf Jahre konnte der Amundi S&P Global Luxury eine jährliche Durchschnittsrendite von 10,8 Prozent erzielen (Stand: Mai 2023). Seit Auflegung schaffte der ETF eine Wertentwicklung von 80,6 Prozent und konnte damit die Vergleichsgruppe der Aktienfonds aus dem Konsumbereich schlagen, die im gleichen Zeitraum lediglich einen Zuwachs von 33,4 Prozent erreichte.  

Doch wie bei den meisten Aktienfonds gingen die Börsenturbulenzen des Jahres 2022 auch am Amundi S&P Global Luxury nicht spurlos vorbei. Der ETF verzeichnete im vergangenen Jahr ein Minus von 22 Prozent. Ein Verlust, den er wieder einigermaßen wettmachen konnte – seit Anfang des Jahres legte der ETF 14,2 Prozent zu.

Trotzdem macht der Nischenmarkt den Fonds anfällig für Schwankungen – womit der ETF über fünf Jahre auf eine Volatilität von 25,4 Prozent kommt.

 

Trends kommen und gehen

Damit zeigt die Vergangenheit: Niemand kann prognostizieren, wie sich geopolitische Spannungen auf die wirtschaftliche Situation weltweit auswirken. Und: Trends kommen und gehen. Der Konsummarkt ist bekannt für neue Hypes und Marken, die plötzlich angesagt sind. Diese können andere Namen, die in den Fonds abgebildet werden, gegebenenfalls schwächen oder verdrängen.

Luxus-Fans halten allerdings dagegen, dass traditionelle und bekannte Marken in der schnelllebigen Welt ein wichtiges psychologisches Element für die Käufer sind, da sie für beständige Werte stehen.  

So oder so: Wer ein bisschen Glanz und Glamour möchte, ist bei dem ETF genau richtig.

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