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Lyxor Euro Stoxx 50 Daily Double Short Mit diesem ETF sichern sich Anleger gegen Europas Wahlrisiken ab

Der Lyxor Euro Stoxx 50 Daily Double Short Ucits ETF verzeichnete im April im Vorfeld der Präsidentschaftswahl in Frankreich seinen besten Monat aller Zeiten – es gab einen Nettozufluss von 168,7 Millionen Euro, wie Daten von Bloomberg zeigen. Das Anlagevolumen des Fonds verharrt in der Nähe eines Allzeithochs während sich der Fokus nun auf die Wahlen in Deutschland richtet.

Zwar ebben die Sorgen über eine Populisten-Welle ab, nachdem die CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Wahlen in Nordrhein-Westfalen deutlich gewonnen hat. Doch Investoren wollen wohl nichts dem Zufall überlassen. Und in Frankreich unterlag Marine Le Pen bei der Präsidentenwahl zwar Emmanuel Macron. Doch ihr rechtsradikaler Front National könnte bei den Parlamentswahlen im Juni genügend Sitze einheimsen, um zu einem potenziellen Königsmacher zu werden.

„Wir haben eine Welle an Interesse an diesem Fonds in den vergangenen Wochen im Umfeld der europäischen Wahlen beobachtet”, sagt Adam Laird, Leiter ETF-Strategie bei Lyxor Asset Management in London. „Investoren berichten uns, dass sie diesen ETF nutzen, um sich gegen Markteinbrüche abzusichern, besonders angesichts der politischen Risiken in Europa im Moment.”

Zweifache des Umgekehrten

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Der Lyxor-Fonds zahlt das Zweifache des Umgekehrten des Stoxx 50 Index. Zu den größten Werten in dem Index zählen französische und deutsche Unternehmen wie Total und Siemens. Es ist der zweitgrößte inverse ETF, der an den Index in Europa gebunden ist. Davor liegt nur noch der DB X-Trackers Euro Stoxx 50 Short Daily Ucits ETF (XSSX).

Damit ist der Lyxor-ETF mit Blick auf 2017 bislang ein großer Verlierer. Starke Unternehmenszahlen und eine Verbesserung der Wirtschaft in der Eurozone haben den Euro Stoxx 50 im bisherigen Jahresverlauf immerhin um 8,3 Prozent ansteigen lassen. Der Lyxor-ETF liegt mit Blick auf denselben Zeitraum rund 20 Prozent im Minus.

Dennoch: Das Anlagevolumen des Fonds kletterte am 21. April auf ein Allzeithoch von 256,7 Millionen Euro, wie die Daten weiter belegen. Nach der ertsen Runde der Wahlen in Frankreich und nach der Stichwahl, die Macron gewann zogen Investoren Gelder ab. Doch hat sich das Volumen zuletzt stabil bei 211 Millionen Euro gehalten.

Vor Marktkollaps schützen

Gebündelte Verluste seien ein Risiko für Investoren bei ETFs, die gehebeltes Engagement bei einem Index ermöglichen, sagt Cameron Brandt, Direktor der Analyse beim Marktforscher EPFR Global. Ein weiteres Risiko sei, dass je länger Investoren solche täglich neugefassten Fonds halten, desto weniger akkurat die Fonds ihre Benchmark abbilden. „Derivate und unbedarfte Investoren sind ein Mix, der häufig nicht gut endet“, sagt Brandt.

Laird zufolge belegen die Zuflüsse bei dem ETF allerdings die zunehmende Erfahrenheit von Investoren, die das Instrument als Werkzeug für Risiko-Management sehen – und nicht nur für die langfristige Portfolio-Allokation. „Short-ETFs können vor einem Marktkollaps schützen“, sagt er.

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