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Maarten-Jan Bakkum, NN IP „Schwellenländer im Depot nicht unterschätzen“

in AktienLesedauer: 2 Minuten

Schwellenländer stehen als Investitionsziele stark in der Kritik. Investoren sollten sich jedoch vorsichtigen Stimmen zum Trotz bewusst machen, dass das fundamentale Wachstum dort in Ordnung ist. Lediglich die Unterschiede zwischen einzelnen Staaten deutlich zu. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum der Schwellenländer schwächt sich im Vergleich zu seinem Höhepunkt im ersten Quartal 2018 zwar ab, aber nur moderat: Die Wachstumsprognose von NN Investment Partners (NN IP) liegt für das Jahr 2019 bei 4,8 Prozent. Für 2018 setzen die Experten ein Wachstum von nur 5,2 Prozent an. 

Hinter diesen Zahlen sehen wir jedoch eine wachsende Kluft zwischen Schwellenländern mit makroökonomischen Ungleichgewichten.

Die meisten asiatischen Schwellenländer sind in relativ guter Verfassung. Ein eskalierender Handelskonflikt zwischen China und den USA könnte zwar erhebliche Auswirkungen auf nicht-chinesische Exporteure in der Region haben, doch der heimische Konsum und lokale Investitionen sollten in der Lage sein, einen Teil dieser potenziellen negativen Wirkung zu kompensieren.

Indien trotzt Schwellenland-Krise

China selbst hat eine neue Runde an konjunkturellen Stimuli eingeläutet. Indien wiederum ist für die globalen Handelsprobleme nicht so anfällig, da die Wirtschaft relativ geschlossen ist. Zudem hat das Land einen neuen Kreditzyklus gestartet, der das Wachstum antreiben dürfte.

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Auch außerhalb Asiens gibt es Länder mit ordentlichen makroökonomischen Fundamentaldaten, die nicht unbedingt einen großen Rückgang erleben werden. Chile und sogar Mexiko sind dafür gute Beispiele, während Russland vom steigenden Ölpreis profitiert.

Die Wachstumsprobleme in der Schwellenland-Region konzentrieren sich auf jene Länder, die vor fundamentalen Herausforderungen stehen. Die türkische Regierung beispielsweise wird eine tiefe Rezession kaum vermeiden können. Die argentinische Wirtschaft ist hingegen bereits rückläufig nachdem die Regierung dazu gezwungen wurde, ihre Politik zu straffen.

 

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