„Wir sind nicht insolvent“: Was den Mailo-Chef Matthias Uebing zu seinem Brief bewog und warum sich der Schaden für Element-Kunden in Grenzen halten dürfte. Ein Interview.
Mailo-Chef Matthias Uebing: „Wir haben unseren Versicherungsnehmer weitestgehend dieselben Konditionen wie bei Element anbieten können – allerdings bei solventen und renommierten Versicherungsgebern“.| Foto: Mailo
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Matthias Uebing: Notwendig nicht, aber es gab Fragen von einigen Vertriebspartnern zu dem Thema, die wir auf diese Weise beantworten wollten.
Wie steht Mailo derzeit finanziell da? Wann planen Sie, in die Gewinnzone zu kommen?
Uebing: Finanziell stehen wir dank starker Partner stabil da und verzeichnen ein kontinuierliches, deutliches Umsatzwachstum aufgrund unseres leistungsstarken Angebots insbesondere für Maklerhäuser und Versicherer.
Wie kam es zu den Gerüchten über eine angebliche Insolvenz von Mailo?
Uebing: Wir haben Element als Risikoträger genutzt. Durch die Insolvenz von Element haben sich natürlich einige unserer Partner nach den Konsequenzen für sie aus dieser Kooperation gefragt.
Was hat Mailo dazu bewogen, 2022 das Versicherungsgeschäft aufzugeben und sich ausschließlich als Assekuradeur zu positionieren?
Uebing: Der Ausstieg aus dem Versicherungsgeschäft hatte mehrere Gründe: Vor allem haben uns unsere wichtigsten Partner, große Maklerhäuser, deutlich zu verstehen gegeben, dass sie unsere Produkte, Prozesse und Technik sehr schätzen, uns als neuen Risikoträger aber sehr skeptisch sehen. Auch waren die Anforderungen der Bafin für Mailo als kleinem, neuen Risikoträger eine erhebliche Belastung, die für uns in keinem sinnvollen Verhältnis mehr zum Nutzen stand. Wir haben uns dann strategisch entschieden, die Versicherungslizenz zurückzugeben und unser Geschäft als Dienstleister für Makler und Versicherer als Assekuradeur auf Basis unserer einzigartigen Technologie und Erfahrung als Versicherer weiterzubetreiben. Wie unser nachhaltiges Wachstum zeigt, hat sich diese Entscheidung als richtig erwiesen.
Uebing: Mailo und Element haben sich aus strategischen Gründen bereits Ende 2023 entschieden, die Kooperation zu beenden. Die Insolvenz war zum damaligen Zeitpunkt von uns nicht abzusehen.
„Wir bemühen uns, den Schaden für jeden Versicherungsnehmer möglichst gering zu halten und haben allen Kunden, bei denen das möglich war, bereits am 10. Januar ein Angebot gemacht, auf einen neuen Risikoträger umzustellen“, so Ihr Schreiben weiter. Element-Policen gelten in der Branche allerdings als unterkalkuliert. Müssen sich Element-Kunden nun auf höhere Beiträge einstellen?
Uebing: Unsere Tarife, bei denen Element Risikoträger war, waren vor allem leistungs- und wettbewerbsfähig. Wir haben unseren Versicherungsnehmer weitestgehend dieselben Konditionen wie bei Element anbieten können – allerdings bei solventen und renommierten Versicherungsgebern.
Bei Schäden, die noch von Element reguliert werden müssen, nutze man den vom Insolvenzverwalter vorgegebenen Regelprozess, sagten Sie weiter. Wie sieht dieser aus?
Uebing: Versicherungsnehmer reichen über ein entsprechendes Portal ihre Forderungen digital ein. Gemäß Insolvenzordnungstehen sie in der Rangfolge ganz oben, noch vor anderen Gläubigern. Aber natürlich werden erst alle Forderungen durch den Insolvenzverwalter gesammelt und gegen die Insolvenzmasse gestellt. Daraus ergibt sich die Insolvenzquote, mit der die Forderungen dann beglichen werden.
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