LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 3 Minuten

Mainfirst Avantgarde Stock Fund

Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers wirft auch auf die heimische Konjunktur dunkle Schatten. Die europäische Wirtschaftsleistung dürfte durch die höhere Unsicherheit an den weltweiten Finanzmärkten weiter gedrückt werden. Bereits in der vorigen Woche senkte die EU-Kommission ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone im Vergleich zur Frühjahrsprognose um einen halben Prozentpunkt auf nur noch 1,3 Prozent.

Der Abschwung zeigt sich bei den europäischen Unternehmen in geringerem Profit. Das durchschnittliche Gewinnwachstum dürfte in diesem Jahr um 10 Prozent liegen. „Wenn Aktieninvestments, dann in Qualitätsunternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstum“, lautet daher das Motto von Anko Beldsnijder. Im Portfolio des von ihm gemanagten Mainfirst Avantgarde Stock Fund (WKN: A0B91Q) befinden sich derzeit etwa 60 Aktien. Die meisten davon haben einen Börsenwert von deutlich mehr als drei Milliarden Euro und ein Aktien-Rating von Standard & Poor´s von mindestens B+.

„Ausgewählte Qualitätsunternehmen sollten langfristig überdurchschnittliche Renditen erzielen“, erklärt Beldsnijder. „Im Vergleich zum Gesamtmarkt sind viele Qualitätstitel mit hoher Eigenkapitalrendite heute so günstig wie zuletzt vor 38 Jahren.“ Trotz steigender Kredit-Spreads am Markt für Unternehmensanleihen, entwickelten sich die Aktienkurse von Unternehmen mit hoher Kreditqualität in den vergangenen Jahren vergleichsweise schwach. Beldsnijder: „Qualitätstitel wurden gegenüber Aktien geringer Qualität seit 2001 immer günstiger.“

Bei der Auswahl seiner etwa 250 Kandidaten für das Fondsportfolio benutzt Beldsnijder fünf Qualitätskriterien. Das sind zum einen ein gutes Management und die Orientierung am Shareholder Value. Zum anderen ist ihm wichtig, dass das Unternehmen eine führende Position im jeweiligen Markt innehat und das Gewinnwachstum über dem Branchendurchschnitt liegt. Außerdem achtet Beldsnijder auf eine innovative Informationstechnologie im Unternehmen, die zu Wettbewerbsvorteilen führe.

Der Fondsmanager der Frankfurter Fondsboutique Mainfirst Asset Management orientiert sich bei der ersten Selektion der Aktien ausschließlich nach den fundamentalen Daten der 8.000 Firmen in seinem Anlageuniversum, das aus allen westeuropäischen Titeln besteht. Bei der finalen Konstruktion des Portfolios bezieht er allerdings auch volkswirtschaftliche Trends ein, um aufstrebende Branchen höher zu gewichten als der Vergleichsindex DJ Stoxx 600. Deutlich übergewichtet werden von ihm derzeit Aktien aus der Gesundheitsbranche. Untergewichtet ist er dagegen bei Banktiteln. Zu den wichtigsten Einzeltiteln des Portfolios zählen die Dax-Titel Bayer, Eon und Siemens.

„Die Unternehmen im Fonds können bei nur geringfügig höheren Bewertungen ein deutlich höheres Gewinnwachstum als die Indextitel aufweisen“, so Beldsnijder. Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis seiner Portfoliotitel beträgt 13,3. Beim Index ist diese Kennzahl mit 11,9 nur leicht niedriger. Allerdings liegt das erwartete Gewinnwachstum der Fondsaktien um mehr als acht Mal höher als beim Durchschnitt der 600 Indexwerte.

Verkauft werden die Titel, sobald die fünf fundamentalen Qualitätskriterien nicht mehr erfüllt sind, die Bewertung unangemessen hoch ist, das Tempo des Kursanstiegs langsamer wird oder Liquidität für bessere Investments benötigt wird. Seit Auflage des Fonds vor vier Jahren erreichte Beldsnijder mit seinem als Quality Growth bezeichneten Anlagestil eine Wertsteigerung um 54,2 Prozent. Der DJ Stoxx 600 stieg nur um 21,1 Prozent. Das erste Halbjahr schloss der stets voll am Aktienmarkt investierte Fonds zwar mit einem Minus von 18 Prozent ab, übertraf damit aber den Index um 2,6 Prozent.

Beldsnijder sammelte bereits bei seinen früheren Arbeitgebern ABN Amro und Credit Suisse Auszeichnungen für seine Leistungen als Fondsmanager ein. In diesem Jahr erhielt er zwei Goldmedaillen der Rating-Agentur Sauren Fonds-Research für überdurchschnittliche Managerleistungen. Der Mainfirst Avantgarde Stock Fund wird von Standard & Poor’s mit der zweitbesten Note AA und von Morningstar mit vier von fünf möglichen Sternen bewertet.

Der Ausgabeaufschlag liegt bei bis zu 5 Prozent. Die Verwaltungsgebühr beträgt 1,3 Prozent. Außerdem wird eine 5-prozentige Erfolgsgebühr fällig, wenn der Fondswert einen neuen Rekordstand erreicht.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen