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Mainfirst-Manager: „Den Markt schlagen Sie nur mit Nebenwerten“

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Ott: Dann hätte ich aber meinen Beruf verfehlt. Nein, ich manage den Dax-Teil auch aktiv mit einigen Unter- und Übergewichtungen und traue mir durchaus zu, ihn damit zu schlagen.

DAS INVESTMENT.com: Wie gehen Sie bei der Aktienauswahl vor?

Ott: Ich achte sehr stark auf die Energie, mit der sich Aktien bewegen, das Momentum. Ein erstes Hallo-Wach-Signal bekomme ich, wenn die Börsenumsätze in einem Titel anziehen. Ich beobachte dann die Kursbewegung und prüfe die fundamentalen Daten des Unternehmens. Letzterer Teil dürfte sich aber nur unwesentlich von der Arbeit anderer Fondsmanager unterscheiden.

DAS INVESTMENT.com: Den großen Unterschied noch mal auf den Punkt gebracht?

Ott: Ich setze auf Aktien mit starker Aufwärtsdynamik, die sich gegenüber dem Index besonders stark verhalten. Ob das Substanz- oder Wachstumstitel sind, ist mir dabei egal.

DAS INVESTMENT.com: Wann verkaufen Sie Titel?

Ott: Wenn eine Aktie sich um 5 Prozent schlechter bewegt als der Index, bekommt sie von mir die gelbe Karte. Bei 10 Prozent überprüfe ich den Titel noch einmal, aber meistens fliegt er dann raus. Ein anderer Grund wäre, ich habe einfach eine bessere Idee gefunden. Ein fundamentaler Grund für einen Verkauf wäre beispielsweise eine Gewinnwarnung. Zwar hat die Aktie dann schon verloren. Ich verkaufe trotzdem, weil meine Erfahrung sagt, dass meistens weitere Warnungen folgen.

DAS INVESTMENT.com: Wie sehen Sie die aktuelle Situation am Markt?

Ott: Der Aufwärtstrend hat an Schwung verloren und ist mehr eine Seitwärtsbewegung geworden. Recht bröckelig. Ich werde erst wieder offensiver agieren, wenn wir den bisherigen Höchststand jüngerer Vergangenheit überwunden haben. Der liegt beim Dax bei etwa 6.300 Punkten.

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