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Maxpool und Blau direkt kooperieren bei PKV-Service

Im Juli hatten die Maklerpools Blau direkt und Maxpool angekündigt, im Rahmen eines neuen Kooperationsvertrags Technologien gemeinsam nutzen zu wollen. Jetzt nimmt die zunächst ausdrücklich ohne Anteilsübernahme geplante Partnerschaft weiter Gestalt an: Mit KV Werk gewinnt Maxpool aus Hamburg ab Oktober einen Kooperationspartner hinzu, der Versicherungsmakler im Geschäft mit privaten Krankenversicherungen unterstützen soll.
Die Entscheidung für die Zusammenarbeit fiel im Zuge der Kooperationsverhandlungen mit seinem Lübecker Mitbewerber, erklärt Maxpool-Vertriebsvorstand Kevin Jürgens: „Blau direkt gehört zu
den Anteilseignern von KV Werk, was einer Zusammenarbeit die besten Voraussetzungen bietet. Als
Spezialist für die Private Krankenversicherung wird uns das Unternehmen dabei helfen, unser
Serviceangebot in dieser so wichtigen Sparte weiter auszubauen.“
Beratungs-Tools für Versicherungsmakler

Das betreffe jeden Schritt bei der Kundenberatung zu PKV-Verträgen – von der Vorbereitung bis zum Erstellen eines individuellen Angebots. Das Angebot des 2016 gegründeten Dienstleisters beinhaltet neben der fachlichen Unterstützung der Makler unter anderem die Analyse der Kundenwünsche, die Qualitätskontrolle der eingereichten Anträge sowie die Abwicklung von Versicherungsanträgen. Außerdem bietet das KV Werk auch Schulungen an und entwickelt auch hauseigene Beratungs-Tools für angebundene Vertriebspartner.
Die aktuelle Kooperation mit KV Werk ist eine der angekündigten Services, die Maxpool-Maklern zukünftig den Berateralltag erleichtern sollen. Während Blau direkt stark auf Technik setzt, entwickelt Maxpool über den Assekuradeur Phönix Schutzgemeinschaft seit 1994 spezielle Deckungskonzepte in den Bereichen Unfall, Wohngebäude und Hausrat sowie Tierhalter- und Privathaftpflicht.
Für Maxpool bedeutet die Kooperation mit Blau direkt eine Abkehr von ihrer bisherigen „Philosophie, alle wesentlichen Arbeitsinhalte unbedingt hausintern und alleine stemmen zu wollen“. Das gab Vorstandsvorsitzender Oliver Drewes in einem Blog-Beitrag der Firmengruppe zu. „Allerdings hat sich der Markt der Maklerpools und Abwickler in den letzten circa drei Jahren ganz massiv verändert. Erst bildete der ohnehin schon sehr große Marktführer aus München eine Einheit mit einem Equity-Fonds und beschaffte sich somit praktisch unbegrenzte Mittel“, gibt er darin zu bedenken.
Neue Flaggschiffe im Finanzvertrieb
Und weiter: „Zwei weitere Akteure der Branche sind börsennotiert und verfügen sicherlich ebenfalls über beachtliche finanzielle Möglichkeiten. Und Blau direkt bildete den Verbund, nahm ebenfalls einen Investor mit auf und verfügt auch über Ressourcen und Mittel, die wir bei Maxpool nicht kennen.“ Damit spielt er auf die aktuelle Konsolidierungswelle unter den Maklerpools hierzulande an. So erhofft sich Deutschlands größter Allfinanz-Maklerpool Fonds Finanz von der finanzstarken Partnerschaft mit dem Investor HG, „sich an attraktiven Unternehmen zu beteiligen.“
Erst vor einem Monat hatten auch die Versicherungsmakler-Genossenschaft Vema und der Maklerpool BCA eine strategische Kooperation verkündet. Die Unternehmen aus Heinersreuth und Oberursel erweitern damit ihr bestehendes Service-Angebot für angeschlossene Maklerbetriebe. Sie könnten dadurch ausgewählte Leistungsbausteine des jeweils anderen Kooperationspartners nutzen. Konkret erhalten einerseits die Vema-Partner Zugang zu den Investment-Produkten der BCA mit der BfV Bank für Vermögen.
Inhabergeführte Versicherungsmakler
Andererseits können BCA-Maklerpartner zukünftig auch exklusive Vema-Angebote nutzen. Hierzu zählten beispielsweise Deckungskonzepte und eine hauseigene Ausschreibungsplattform sowie digitale Tools oder selbst programmierte Rechner für Gewerbeversicherungen. Zunächst gilt das Angebot für BCA-Makler, die bereits mit der Vema zusammenarbeiten oder bestimmte unternehmerische und wirtschaftliche Voraussetzungen erfüllen.
Der aktuelle Kooperationsvertrag von Vema und BCA reiht sich ein in eine Kette vieler kleiner Schritte, die den inhabergeführten Mittelständler am deutschen Maklermarkt zum Auslaufmodell werden lassen. Weil ihnen oftmals Nachfolger fehlen und der Druck zum digitalen Angebot seit der Corona-Pandemie gewachsen ist, geben viele Versicherungs- und Finanzmakler ihr Geschäft auf. Hinter den großen Aufkäufern stehen zunehmend international tätige Geldgeber.