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Manager-Vergütung Deutsche Bank bietet Ex-Managern Boni-Teilzahlung an

Der Vorschlag stoße bei einigen der ehemaligen Vorstände, bei denen der Anteil an den ausgesetzten Bonuszahlungen höher ist, auf Widerstand, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen. Es herrsche Uneinigkeit über den Gesamtbetrag der Bonuszahlungen, auf die die Gruppe verzichten würde, sowie über den jeweiligen Anteil einzelner Personen, so ein Insider.

Achleitner versucht, die ehemaligen Führungkräfte dazu zu bewegen, sich an den Strafen für Fehlverhalten der Bank finanziell zu beteiligen. Er sagte auf der Hauptversammlung im Mai, der Aufsichtsrat gehe davon aus, dass in den kommenden Monaten eine Vereinbarung erzielt werde, die sicherstelle, dass die Betroffenen „einen wesentlichen finanziellen Beitrag“ leisten werden. Nach Aussage von zwei informierten Personen strebt die Bank aus Frankfurt eine Einigung mit allen ehemaligen Vorständen gleichzeitig an.

Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf die Aussagen von Achleitner auf der Hauptversammlung. In ihrem Geschäftsbericht 2015 hatte die Bank die Entscheidung bekanntgegeben, die Boni für zehn ehemalige Vorstandsmitglieder und eines Amtsinhabers zu suspendieren. Genannt wurden Jürgen Fitschen, Anshu Jain, Stefan Krause, Stephan Leithner, Rainer Neske, Henry Ritchotte und Stuart Lewis, der noch immer im Vorstand sitzt.

Bank verzichtet auf Schadenersatz

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Der Vorschlag würde vorsehen, dass die Manager auf Bonuszahlungen verzichten, die die Bank ihnen zwar formal noch schuldet, aber suspendiert hat. Im Gegenzug müssten sie kein Fehlverhalten einräumen und die Bank verzichte auf das Recht, von ihnen Schadenersatz zu fordern, erfuhr Bloomberg von drei Personen.

Betroffene Ex-Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank seien von den Aussagen Achleitners auf der Hauptversammlung überrascht gewesen, verlautete zudem aus den Kreisen. Hugo Bänziger, der von 2006 bis 2012 Risikovorstand war, erklärte anschließend in einem Zeitungsinterview, er habe in den neun Monaten vor der Hauptversammlung keinen Kontakt mit Achleitner gehabt.

Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Bank und einigen früheren Vorständen wurden wieder aufgenommen und haben sich nach Aussage von zwei unterrichteten Personen seit dem Aktionärstreffen intensiviert. Ein großer Teil der Boni wird im August fällig, was den ehemaligen Managern einen Anreiz liefere, vorher eine Vereinbarung zu erzielen, erklärte eine Person.

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