Mangel an Alternativen Anleger kaufen Immobilien trotz hoher Grunderwerbsteuer
Björn Holzwarth, Mitglied des Direktoriums bei der Bankhaus Ellwanger & Geiger KG und Geschäftsführer von Ellwanger & Geiger Real Estate
Damals war alles besser – in diesem Satz schwingt häufig auch eine große Portion Verklärung der Vergangenheit mit. Mit Blick auf die Grunderwerbsteuer dürfte dieser Aussage aber sicher niemand widersprechen, außer vielleicht – oder vielmehr ganz gewiss – der Fiskus.
Seit 2006 ist es Sache der Länder, die Höhe der Steuer festzulegen. Nur Bayern und Sachsen wiederstanden seither der Versuchung, die Grunderwerbsteuer anzuheben. Hier verharrt sie bei den ursprünglich bundesweit geltenden 3,5 Prozent. In drei Bundesländern fallen beim Immobilien- beziehungsweise Grundstückserwerb inzwischen stolze 6,5 Prozent Grunderwerbsteuer an. Privaten wie institutionellen Investoren bleibt nur die Wahl zwischen akzeptieren oder eben nicht kaufen. Angesichts fehlender Investitionsalternativen ist letzteres für die Mehrheit keine echte Option.
2013 brachte die Grunderwerbsteuer den Ländern rund 8,4 Milliarden Euro ein. Im vergangenen Jahr dürfte dieser Wert noch einmal deutlich getoppt worden sein. Inzwischen gibt es Echtzeitzähler, deren Zahlen so schnell nach oben klettern, dass dem kaufwilligen Betrachter schwindelig werden kann. Nicht zu vergessen sind die weiteren Erwerbsnebenkosten, unter anderem für Notar, Makler und Grundbucheintrag. In Summe ist man hier je nach Bundesland durchaus schnell bei 10 Prozent des Kaufpreises angelangt.
Und dennoch: Die wenigsten Anleger hält die Grunderwerbsteuer derzeit vom Kauf ab. Semi-professionelle und professionelle Investoren prüfen zwar die Alternativen, allen voran den Share Deal. Auf diesem Wege könnten sie die Grunderwerbsteuer vermeiden. Im Gegenzug lassen sich jedoch selten eins zu eins ihre Investitionskriterien umsetzen. Daher greifen die meisten Investoren schlussendlich doch wieder auf den Asset Deal zurück und nehmen die Grunderwerbsteuer in Kauf – der eine oder andere gewiss mit der Faust in der Tasche.
Die Länder haben hier ein gutes Timing an den Tag gelegt. Möglicherweise war es auch nur ein glückliches Händchen für den passenden Moment. Fest steht: In Zeiten höherer Zinsen würde sich eine hohe Grunderwerbsteuer sicherlich deutlich gravierender auf das Transaktionsgeschehen und die Immobilienmärkte auswirken. In der aktuellen Situation sind die Investoren jedoch geneigt, die Grunderwerbsteuer in ihren Renditeerwartungen zu berücksichtigen, sprich: sie nach unten anzupassen. Das Staatssäckel freut sich.
Seit 2006 ist es Sache der Länder, die Höhe der Steuer festzulegen. Nur Bayern und Sachsen wiederstanden seither der Versuchung, die Grunderwerbsteuer anzuheben. Hier verharrt sie bei den ursprünglich bundesweit geltenden 3,5 Prozent. In drei Bundesländern fallen beim Immobilien- beziehungsweise Grundstückserwerb inzwischen stolze 6,5 Prozent Grunderwerbsteuer an. Privaten wie institutionellen Investoren bleibt nur die Wahl zwischen akzeptieren oder eben nicht kaufen. Angesichts fehlender Investitionsalternativen ist letzteres für die Mehrheit keine echte Option.
2013 brachte die Grunderwerbsteuer den Ländern rund 8,4 Milliarden Euro ein. Im vergangenen Jahr dürfte dieser Wert noch einmal deutlich getoppt worden sein. Inzwischen gibt es Echtzeitzähler, deren Zahlen so schnell nach oben klettern, dass dem kaufwilligen Betrachter schwindelig werden kann. Nicht zu vergessen sind die weiteren Erwerbsnebenkosten, unter anderem für Notar, Makler und Grundbucheintrag. In Summe ist man hier je nach Bundesland durchaus schnell bei 10 Prozent des Kaufpreises angelangt.
Und dennoch: Die wenigsten Anleger hält die Grunderwerbsteuer derzeit vom Kauf ab. Semi-professionelle und professionelle Investoren prüfen zwar die Alternativen, allen voran den Share Deal. Auf diesem Wege könnten sie die Grunderwerbsteuer vermeiden. Im Gegenzug lassen sich jedoch selten eins zu eins ihre Investitionskriterien umsetzen. Daher greifen die meisten Investoren schlussendlich doch wieder auf den Asset Deal zurück und nehmen die Grunderwerbsteuer in Kauf – der eine oder andere gewiss mit der Faust in der Tasche.
Die Länder haben hier ein gutes Timing an den Tag gelegt. Möglicherweise war es auch nur ein glückliches Händchen für den passenden Moment. Fest steht: In Zeiten höherer Zinsen würde sich eine hohe Grunderwerbsteuer sicherlich deutlich gravierender auf das Transaktionsgeschehen und die Immobilienmärkte auswirken. In der aktuellen Situation sind die Investoren jedoch geneigt, die Grunderwerbsteuer in ihren Renditeerwartungen zu berücksichtigen, sprich: sie nach unten anzupassen. Das Staatssäckel freut sich.
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